Ein gefühlt orkanartiger Abend mit Regen und Schüttel und Rütteln. Eigentlich darf man am Lighthouse nicht übernachten. Wenn Frau jedoch sehr freundlich den Simon (älterer Herr mit sichtbarem Stolz auf den Leuchtturm und seine Historie) fragt, dann darf man doch, wenn man vor Öffnung am anderen Tag um 10:00 Uhr weg ist, keinen Müll hinterlässt (selbstredend) und kein Lagerfeuer ? (?) macht.
In einer Regenpause sind diese Bilder entstanden.
Mit uns haben nur ein Womo aus Norddeutschland und ein Ire mit einem Campingbus und Aufstelldach übernachtet. Nach den ersten Windböen war das Aufstelldach unseres irischen Camperfreundes wieder eingeklappt und uns hat es in KF heftigst durchgerüttelt. Dazu der laute Regen… ach war es schön, wenn der Regen eine kleine Pause gemacht hat.
Am nächsten Morgen sind wir dann zeitig aufgebrochen. Irland hat ca. 7 Millionen Kühe und einige davon haben auch unseren Weg gekreuzt.
Ein kleiner Stopp zum Fotographieren an der Bridges of Ross und schwups hatte ich nur noch eine saubere Jeans… . Nasse Steine können so gemein sein. Ralf wollt nicht, dass ich näher zum Wasser gehe, aber wer hört schon auf seinen besorgten Mann. Ich werde doch nicht fallen… falsch gedacht. Glücklicherweise habe ich mir nur die Rippen geprellt und nichts gebrochen, das hätte auch anders ausgehen können.
Auf dem Weg zu den Cliffs of Moher haben wir an einer Tanke KF neuen Diesel spendiert und konnten einer Unterhaltung zweier Iren über das aktuelle Wetter lauschen. Jetzt ist unser Gefühl amtlich… Das IST der schlechteste Sommer seit Jahren! ☔️☂️?️
Und das wurde uns auch an den Cliffs bestätigt. Satte 12 Euro pro Nase hat uns die Fahrt auf den Parkplatz gekostet, der trotz des Wetters ziemlich voll war. Schon beim Verlassen von KF zerrte der Wind an uns. In Deutschland hätte man die Sehenswürdigkeit bestimmt geschlossen. Im Nachhinein denken wir, das wäre auch besser gewesen. Fanden wir den Wind beim Berghoch gehen noch irgendwie lustig, so wurde es uns oben echt anders. Eine Böe hat mich ca. 10 Meter voran getrieben, glücklicherweise auf Ralf zu, die zweite hat uns beide erwischt, als wir schon auf dem Weg Berg hinunter gingen und wir konnten gerade noch stehenbleiben. Die beiden etwas korpulenteren Damen auf der Treppe nicht. Das hat schon beim Zusehen weh getan. Eine Gruppe von Familie hat ihre Mutter in die Mitte genommen, quasi als Ring drumrum und auch Ralf und ich waren sehr froh, als wir wieder unten waren. Die andere Seite der Cliffs haben wir uns gekniffen. Schade und gleichzeitig besser! Die Klippen am LoopHead sind eine präsentable Alternative zu den Cliffs und dazu noch ohne Touri-Gewimmel!
Nach einer kurzen Pause ging’s weiter zu den Aasleagh Falls. Auf dem Weg dahin haben wir bestimmt 3 von den 5 Millionen Schafen in Irland gesehen. Als ob Gott einfach Schafe in Irland verschüttet hat. Jeder Hügel, jede Wiese, wir haben noch nie so viele Schafe gesehen.
Vor den Wasserfällen gabs noch einen ganz kleinen Stop im Schafswollgeschenkeladen ???. Und der Übernachtungsplatz an den Wasserfällen (eine absolute Touristenattraktion, was wir am nächsten morgen feststellen mussten) war ein etwas breiterer Parkstreifen links und rechts der Straße und natürlich… es hat geregnet… o.k. wir haben was rumgealbert…
Trotz Regen und Übernachtung direkt an der Straße haben wir erstaunlich gut geschlafen und fanden uns morgens in einer Herde von Touristen wieder, die die Wasserfälle besuchten. Echt lustig im Womo zu frühstücken und Sozialstudien zu betreiben.
Nach dem Frühstück ging’s dann los Richtung Foxford.
Die Foxford Woollen Mills – eine Wollweberei mit exzellenter Qualität wurde 1892 gegründet und ist ein Paradies. Also für mich, für meinen Geldbeutel weniger. Nach einem ausgedehnten Power Shopping sind wir dann weiter nach Ballina, wo wir uns auf einem kleinen Campingplatz eingemietet hatten.
Etwas spazieren gehen und etwas frische Luft und dann war schon Feierabend. Apropos spazieren gehen, im Gegensatz zu Finnland ?? ist es in Irland ?? recht schwierig einen Weg abseits der Straßen zu finden. Hier ist alles Land eingezäunt und es gibt nur sehr wenige Wanderwege. Wir haben den Campingplatz Besitzer gefragt, warum das so ist und er konnte mit unserer Frage nicht wirklich etwas anfangen. Denn es ist doch klar, man kann nicht wandern, weil das ganze Land irgendwem gehört.
Eure sehr anschaulichen Berichte zeigen eine imposante Natur .
Erinnert uns an eine Reise durch England mit Regen , Schafen . Unterschied : Wir hatten später eine Scheiss – Laune . Behaltet Euch lieb
Hallo ihr Zwei,
wir haben das Glück, dass das Wetter besser wird ?
Liebe Grüße
Elke und Ralf