Heute ist Donnerstag, der 20. und ich schreibe über die Route vom 17. und vom 18. wir hängen etwas hinter. Der Grund ist einfach. Irland hat so viele Facetten, dass wir vor lauter schauen gar nicht zum Schreiben kommen. Aber heute. Ralf kocht und ich fange mal an mit dem 17. also dem Montag.
Mein 58. er… Irgendwie kaum zu glauben, denn gefühlt bin ich Anfang 40. Dazu zwei Zitate, die mir immer wieder sehr gefallen:
„Falten entstehen nur dort, wo gelächelt wurde.“ (Jimmy Buffet) und „Alt werden ist wie Bergsteigen: Sie kommen ein wenig außer Atem, aber die Aussicht ist viel besser!“ (Ingrid Bergman).
Beides passt ganz gut, die Falten sind da und bei unseren Wanderungen komme ich durchaus außer Atem.
Wir haben den Montag mit einem leckeren Frühstück begonnen und sind dann Richtung Sliabh Liag aufgebrochen. Eher eine Tour mit mehr fahren, als schauen. Wir hatten für Abends einen Tisch im „The Rusty Mackerel“ reserviert und haben uns von Ballina über Sligo über Donegal dorthin geschlängelt. Wenig Stadt, viel Küste und eine wunderbare Natur. Eine Umleitung hat uns einen traumhaften Blick auf den Atlantik beschert, so dass wir nicht umhin konnten etwas zu verweilen ?.
Nachdem wir wieder losgefahren sind habe ich versucht die Dennver- und Dallas Villen zu fotografieren, dazu erstelle ich aber am Ende unserer Reise einen eigenen Beitrag. Ralf ist also überwiegend gefahren und ich habe Fotos gemacht.
Auf dem rudimentären Campingplatz angekommen haben wir KF geparkt und waren erstmal nach der Fahrerei etwas spazieren. Dann zurück, fein gemacht und auf ins Restaurant. Sehr rustikal, sehr herzlich und sehr, sehr lecker!
Mit vollem Magen zurück zu KF und nach einem Absacker ab ins Bett, wir hatten für den nächsten Tag Großes vor (Aufbau des Spannungsbogens ??).
Unser Ziel war eine Rundtour vom Sliabh Liag Camping über Cliffs Car Park über Bun Glas Viewpoint über den Cnoc Ramhar, vorbei am One Man‘s Pass zum Start of Pilgrim‘s Path und wieder zurück zum Sliabh Liag Camping. Für uns, die wir doch beruflich viel Zeit am Schreibtisch verbringen, eine echte Herausforderung.
Gut gelaunt ging’s also los, das Wetter sei hervorragend sagte der freundliche Mensch an der Rezeption, die Sonne schien und es war schön. Vom Campingplatz zum Cliffs Car Park sah das Wetter schon anders aus. Dicke Wolken und irgendwie nicht so, wie wir uns das – in einem Anfall geistiger Umnachtung keine Regenjacke mitgenommen – vorgestellt hatten. Trotzdem gegenseitig gut zugeredet, „das wird schon“, „schau mal, da vorne wird’s schon heller“, „da kommt bestimmt nichts“…
Kurzfristig dachten wir, wir hätten uns verlaufen und wären im Auenland ?, war aber nicht so. An uns vorbei fuhr ein Touribus nach dem nächsten und bis wir endlich am Cliffs Car Park waren, wussten wir, was Höhenmeter sind. Das Wetter hielt und frohgemutes weiter zum Bun Glas Viewpoint, den wir schon nicht mehr trocken erreichten.
So ein Sch…! Da hilft es auch nicht, wenn der Ire von Liquid Sun spricht. Regen ☔️ ist Regen, ist Regen. Gleichzeitig wollten wir irgendwie nicht aufgeben.
Und wir wurden belohnt. Der Regen hörte irgendwann auf, wir haben uns unsere Höhenmeter erarbeitet und gleichzeitig mussten wir am One Man‘s Pass umkehren. Der One Man‘s Pass ist wirklich nur für geübte Kletterer und auch wenn wir trittfest sind, geübte Kletterer sind wir garantiert nicht. Wir wollten den Pass umgehen und haben die Umgehung einfach nicht gefunden. Also hin und her überlegt und zu guter letzt die Einsicht bekommen, dass wir wieder zurück gehen werden. Also die Strecke wieder zurück…
Unterwegs haben wir einen kleinen Flug mit unserer Drohne versucht. Also bitte nicht zu kritisch sein, wir üben noch ??.
Das Wetter hielt und wieder (nach einigen Stunden) am Cliffs Car Park den Ranger David nach dem Bypass zum One Man‘s Pass gefragt. Er sagte uns, dass es den Bypass gibt, aber wahrscheinlich sei über die Markierung Gras gewachsen, so dass man sie nicht mehr sehen könnte. Wir könnten es am darauffolgenden Tag ja gerne noch einmal von der anderen Seite versuchen… Der Weg zurück zum Campingplatz zog sich dann doch sehr… Die Beine waren müde und gerade bergrunter wollte nicht mehr wirklich.
Ralf wollte dann noch im Restaurant essen, die hatten aber keinen Platz mehr für uns ( wahrscheinlich haben wir zu sehr „gemüpfelt“ und sahen zu fertig aus, als dass man uns eine Bezahlung zugetraut hätte ??). Nee, die hatten einfach keinen Platz mehr…
Bei KF angekommen, zwei Campari getrunken, eine Brotzeit gemacht (zum Kochen waren wir zu kaputt), geduscht (himmlisch) und ab ins Bett.
Eine wunderbare Tour! Herrliche Bilder und sehr schön beschrieben.
Weiter so…! Gute Erholung, viel Spaß noch und lieben Dank fürs Teilen!
LG Inge und Holger
Oh ja, das war sie. Vielen lieben Dank für euer Feedback. Irland ist sehr, sehr faszinierend. Liebe Grüße nach Dänemark, Ralf und Elke