Heute war ein Traumtag…. Aber soweit sind wir ja noch gar nicht… also zurück zu Sonntag und zu jeder, wirklich jeder Menge Frust 🤬🤮🤬.
Nachdem wir uns von Sigried und Jos verabschiedet hatten, haben wir uns wehmütig aber guter Dinge auf den Weg nach Verona gemacht. Ralf hatte im Internet einen kleinen, feinen Campingplatz gefunden, auf dem wir übernachten wollten. Also auf und zu Anfang sah es auch noch recht nett aus. Unser Weg führte uns am Chiemsee vorbei, wo wir natürlich ein obligatorisches Foto gemacht haben.
Was man auf dem Foto nicht sieht sind die Berge von Müll, die hier einfach hingeworfen wurden und man kann den Gestank des Urins nicht riechen, den die Wildpinkler hinterlassen haben. Immer wenn ich einen sehe werde ich sehr laut. Ralf hat manchmal Angst, dass mir irgendwann mal einer eine verpasst. Ich finde das geht gar nicht, nicht!
Also eine kurze Rast gemacht (genau für das Foto) und dann schnell weiter 😉. Unser Navigationssystem hört auf den Namen Rosa und Rosa hat uns geschickt um den nächsten größeren Stau am Inntaldreieck geleitet. Da war die Welt noch in Ordnung 😁.
Je länger wir fuhren, desto dunkler wurde der Himmel und dann ging die Welt unter oder es regnete Hunde und Katzen.
Rosa war verwirrt und rechnete die Strecke immer wieder um und es staute sich immer mehr. Aber immer in Wellen, so als ob irgendwo eine Ampel den Verkehr regelt. Wie immer bei solchen Staus trifft man auf die unterschiedlichsten Menschen und ihre Fahrstile. Der Drängler, der permanent die Spur wechselt, weil er glaubt, so gehe es schneller, der Spieler, der auf seinem Handy zu Gange ist, anstatt auf die Straße zu schauen, die Fahranfängerin, der man im Gesicht ihre Gedanken ablesen kann: „oh Gott, oh Gott, lass mich das ohne Kresch überstehen und die Busfahrer mit der Hoppla, jetzt komm ich Mentalität… alles vorhanden und dazwischen wir.
Letztlich haben wir uns alle gestaut, weil es a) einen kleineren Unfall in der Baustelle gab und b) sehr viel Betrieb an der Mautstelle war. Apropos Maut… wir haben auf Empfehlung unseres Camperfreundes Dirk eine Bip&Go. Das ist ein kleines Teil, welches rechts neben dem Rückspiegel angebracht wird und mit der Mautstelle kommuniziert, die Schranke öffnet sich, ohne das lästige aus dem Womo lehnen um die Karte zu ziehen, bzw. das Geld beim Bezahlen zu verlieren, weil es runterfällt, oder die Arme zu kurz sind… Wir können es nur empfehlen.
Insgesamt haben wir für 440 km gute 9 Stunden gebraucht und haben uns im Dunkeln noch auf den Weg zum Übernachtungsplatz gemacht. Ein kleines Abenteuer und wir hatten kurzfristig überlegt, dass ein Geländewomo mit Allrad gar keine schlechte Idee wäre… Enge Schotterpisten und am Ende ein Haus, wo uns niemand geöffnet hat. Macht keinen Spaß im Regen vor verschlossenen Türen zu stehen. In der Nähe war ein Schotterparkplatz und dort haben wir uns erstmal hingestellt. Beide müde und naja, wir waren schon mal besser drauf. Ein kurzes Telefonat mit den Betreibern gab dann Aufschluss. Durch den Dauerregen der letzten Tage waren die Plätze am Fluss nicht befahrbar und man riet uns auf dem Schotterparkplatz zu übernachten, was wir dann auch getan haben.
Unser Abendbrot war in flüssiger Form, manchmal darf man das…
Trotzdem wir was angeschickert waren haben wir uns ernsthafte Sorgen gemacht, dass wenn es noch mehr regnet wir ggf. am anderen Tag nicht mehr über die Schotterpiste aus dem Tal zurückgelangen, da der Boden ggf. weggespült sein könnte.
Normalerweise sind wir eher nicht aus der Ruhe zu bringen, aber der einsetzende Regen um 07:00 Uhr hat uns dazu veranlasst direkt aufzubrechen und das war auch gut so. Also wenig geschlafen, den Tag zuvor in den Knochen auf nach Livorno. Vor lauter Aufregung haben wir kein einziges Bild von dieser abenteuerlichen Strecke gemacht. Der zweite Supermarkt war uns, wo wir uns mit frischen Backwaren versorgt hatten und ein idyllisches Frühstück auf dem Supermarktparkplatz abhielten. Für Evelyn hier noch ein Foto der angebotenen Tomaten 😁😁.
Danach ging es uns besser und wir sind in strahlendem Sonnenschein nach Livorno gefahren. Allerdings hatten wir noch etwas Zeit und haben in Modena noch an einer Essigfabrik halt gemacht. Wie sich herausstellen sollte, DER Essigfabrik.
Wir hatten nur gefragt, ob es denn einen Shop gäbe und bekamen eine 30 minütige Verkostung mit wirklich ausgezeichnetem Essig und natürlich haben wir eingekauft.
Der Weg nach Livorno verlief sehr ereignislos. Der Übernachtungsplatz am Hafen war restlos belegt und auch sonst alle Parkplätze zu. Also sind wir erstmal ans Wasser.
Ralf hatte dann die Idee am Fußballsstadion von Livorno nachzuschauen und siehe da, standesgemäß vor der Nordkurve war in einer Seitenstraße ein nettes Plätzchen für Karl-Friedrich und uns. Also gutes Nächtle, im nächsten Blog geht es auf nach Bastia. 🙋🏼♀️🙋🏼♂️😁😁