Deutschland 2025 Teil 10 – Rätzsee, Wind, Wellen und Wellness

Und da sind wir wieder, diesmal mit klarem Ziel: Wasser unter dem Boot! Nach all den Kuhwiesen, Wäldern und Wolfsgesprächen wollten wir endlich unser Itiwit-Kajak wieder ins kühle Nass lassen. Der Rätzsee bot sich an – nicht weit von Jahnberge, aber weit genug, um sich wie ein neues Kapitel anzufühlen.

Also: Kopf aus, Zündung an, los geht’s. Die Straßen? Abenteuer pur. Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster, und kurz vor dem Ziel eine Kreisstraße, die uns glauben ließ, wir wären auf einer Nordseeinsel – Stege, Dünenfeeling, nur Möwen fehlten.

Am Rätzsee angekommen: erstmal warten. Check-in erst ab drei. Also Kuchen vom Kiosk, Füße hoch im KF, und Sonne tanken. Punkt 15 Uhr öffnete die Rezeption – und dann kam die Überraschung: Wir wurden mit einer Golfkarre über den Platz chauffiert. Ja, wirklich. Camping mit Stil!

Stellplatz direkt am See, Markise raus, Seitenwand dran, und – Premiere – die neue Vorwand aus Berlin aufgebaut. Tisch, Stühle, Blick aufs Wasser. Einfach schön. In Sichtweite: eine Fasssauna, die später noch zur Heldin des Tages werden sollte.

Der See? Frisch. Ralf sagt: frostig. Er behauptet sogar, Eis gesehen zu haben. Nach dem Schwimmen fühlte man sich jedenfalls wie ein nordischer Krieger oder zumindest wie jemand, der sich eine heiße Dusche redlich verdient hat.

Am nächsten Morgen: Regen, Wind, graue Stimmung. Aber unsere zwei Wände hielten tapfer durch.

Gegen Mittag klarte es auf und dann war es endlich soweit. Das Itiwit wurde ausgepackt, aufgepumpt, und ins Wasser gelassen. Und siehe da: Die Schreibtischtäter paddelten los, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.

Vier Kilometer später, Wind im Gesicht, Arme wie Gummi, Zeit für die Rückfahrt. Und die hatte es in sich. Der Wind drehte auf, das Wasser fühlte sich plötzlich wie flüssiger Winter an, und der Rückweg dauerte gefühlt doppelt so lange. Aber: Wir sind ein gutes Team. Gleichmäßiger Rhythmus, keine Panik, immer nach vorne.

Zurück am Platz: heiße Dusche, warmes Essen, frühes Bett. Doch die Nacht hatte andere Pläne. Sturm. Gepolter. Die Seitenwand aus den Heringen gerissen, der Grill vom Tisch gefegt, Chaos auf dem Campingplatz. Tiefschlaf hin oder her, wir haben alles zusammengepackt und in die Garage verfrachtet. Sicherheit geht vor.

Am nächsten Tag: Sauna um 16 Uhr. Die Fasssauna, die wir vom KF aus schon bewundert hatten, wurde zur Rettung in der Wetterkrise. Rein, schwitzen, raus in den See, zurück unter die warme Dusche – und der Tag war gerettet.

Der Campingplatz? Einfach, aber clever. Ein einziger Schlüssel für alles – Duschen, Türen, Anlagen. Minimalismus mit System.

Am nächsten Morgen bezahlt, nochmal tief durchgeatmet und weiter ging’s. Nächster Halt: ein staybetter-Hof bei Bremen. Aber das ist eine andere Geschichte…

Deutschland 2025 Teil 9 – staybetter, Jahnberge

Jahnberge – Kuhwiese, Drohnenflug und ein Wolfs-Exkurs

Nach dem Berliner Trubel war klar: Jetzt muss Ruhe her. Und wo findet man die besser als auf einer Kuhwiese mitten im Nirgendwo? Seit 2021 sind wir bei staybetter dabei, und über die Plattform haben wir uns einen Stellplatz in Jahnberge ausgesucht. Glück gehabt, frei war’s, und nach einem netten WhatsApp-Chat mit den Gastgebern standen wir auch schon mittendrin im Grünen.

Der Platz? Ein Traum. Kuhwiese deluxe, mit Blick ins Weite und genug Platz zum Durchatmen. Natürlich haben wir gleich mal bei den neuen Nachbarninnen vorbeigeschaut, wie sich das gehört.


Und weil das Wetter mitspielte, durfte auch unsere Drohne endlich wieder in die Luft. Fazit: Fliegen verlernt man offenbar nicht. Zumindest nicht, wenn man’s mit einem breiten Grinsen tut.

Kulinarisch wurde’s auch nicht langweilig: Vor Ort gab’s Bärlauch-Rindswürste und Rinderpattys, die direkt in unseren Kühlschrank wanderten. Regional, lecker, perfekt für den Grill. Und sonst? Einfach mal nix tun. Lesen, gucken, atmen. Auch das kann richtig schön sein.

Was uns allerdings gewundert hat: So viel Platz – und keine Schafe weit und breit. Die Antwort kam von Anne, unserer Gastgeberin, und sie hatte es in sich. Brandenburg zählt mittlerweile 58 Wolfsrudel, acht Paare und mindestens zwei Einzelgänger – verteilt auf 68 Territorien. Insgesamt leben hier rund 1500 Wölfe. Kein Wunder also, dass viele Landwirte ihre Schafhaltung überdenken. Die Tiere sind schlicht zu gefährdet.

Zum Vergleich: In Schweden gibt es etwa 375 Wölfe, und die Regierung reguliert den Bestand aktiv – mit Lizenzjagd, Wildkameras und DNA-Analysen. Ziel: Akzeptanz in ländlichen Regionen. In Brandenburg hingegen wächst die Population weiter, und mit ihr die Herausforderungen für die Landwirtschaft.

Ein spannender, wenn auch nachdenklicher Exkurs – aber zurück zur Kuhwiese: Die Ruhe, die Weite, das Gefühl, einfach mal angekommen zu sein. Jahnberge war genau das, was wir nach Berlin gebraucht haben.

Und jetzt? Weiter zum Rätzsee. Der nächste Blog wartet schon – und wir nehmen euch natürlich mit.

Deutschland 2025 Teil 8 – Döbern – Berlin

Zwischen Seeidylle und Glitzerrausch – ein Zwischenstopp in Döbern

Berlin. Immer eine Reise wert – und diesmal gleich doppelt: Mittwochabend Theater in der Distel, Donnerstagabend Grönemeyer unplugged im Velodrom. Zwei Highlights, eine Stadt, und dazwischen jede Menge Geschichten.

Vom ruhigen Halbendorfer See ging’s los – Berlin ruft, die Bundesstraße führt uns dorthin. Doch kurz hinter Döbern passiert’s: Eine Glaspyramide taucht am Straßenrand auf, wie ein funkelndes UFO mitten im Brandenburgischen. Vorbeifahren? Keine Chance. Wir biegen ab, landen auf dem Parkplatz der „Cristalica GmbH“ – und sind plötzlich mittendrin im gläsernen Wunderland.

Zwei Etagen voller Glas, Kristall und allem, was das Dekoherz höher schlagen lässt. Von edel bis extravagant, von „Wow!“ bis „Warum eigentlich?“ – hier gibt’s alles. Vasen, Leuchten, Schalen, Zierteller, Schlüsselanhänger, Gläser, Bilderrahmen, Weihnachtskugeln, Osterhasen und und und. Es glitzert, funkelt und leuchtet in allen Farben – besonders schön, wenn die Sonne durch die Pyramide tanzt.

Und ja, natürlich sind wir fündig geworden. Wie könnte man auch nicht? Seit über 20 Jahren arbeiten wir mit Glas – da schlägt das Herz einfach höher!

Ein ungeplanter Zwischenstopp, der sich gelohnt hat. Und jetzt: Weiter Richtung Hauptstadt, mit ein bisschen mehr Glanz im Gepäck.

Berlin – Zwischen Bühnenlicht, Bären und Bio-Currywurst

Weiter nach Berlin, ein Stück Autobahn, und dann rein ins Berliner Gewusel. Eigentlich eine entspannte Fahrt… wären da nicht die Autoheld:innen, die Wohnmobile offenbar für rollende Kuscheltiere halten. Leute, 3,5 Tonnen bremsen nicht wie ein Smart! Muss man wirklich direkt vor dem Kühlergrill einscheren, nur um dann gemütlich weiterzutuckern? Wir sagen: Nein. Und fluchen leise…

In Berlin angekommen, erstmal quer durch die Stadt nach Tegel – Mission: zweite Wand für unsere Markise. Windschutz deluxe für unseren KF (unser rollendes Zuhause). Sobald das Ding steht, gibt’s Bilder – versprochen.

Dann wieder quer durch die Hauptstadt, über den Ku’damm und Bahnhof Zoo zum Stellplatz am Gesundbrunnen. Wohnmobil-Oase Berlin – und am Wochenende mit Grönemeyer? Voll bis unters Dach. Zum Glück hatten wir reserviert. Andere nicht. Tja… Timing ist alles.

KF geparkt, rein ins Berliner Leben. Öffis? Funktionieren hier wie ein Schweizer Uhrwerk – ganz anders als in Bergheim Thorr oder Köln. U-Bahn-Ticket geschnappt, Stadtmitte raus, Bären gekauft (Pflichtprogramm!) und weiter zum Ampelmannladen. Neues Shirt mit Ampelmädchen für mich – das alte hatte schon bessere Tage gesehen.

Noch schnell Bücher für die nächsten Tage besorgt – unsere waren schon durchgelesen – und dann ab in die Distel. Ralf hat sich vorher noch eine Bio-Currywurst gegönnt, und dann ging’s los: Kabarett vom Feinsten. Witzig, bissig, klug – und leider auch erschreckend wahr. Wer kleine Theater mag, sollte unbedingt hingehen. Die brauchen uns – und wir brauchen sie.

Nach der Vorstellung gab’s ein Selfie mit dem Ensemble, ein Wiedersehen mit unserem Freund (Autor und Schauspieler dort!) und einen Abend voller Gespräche, Lachen und Gedanken. Berlin, du kannst was.

Samstag: nochmal Stadt, nochmal Staunen. Und dann – Konzertzeit. Velodrom, Grönemeyer akustisch. Wir dachten: 18 Uhr da sein, locker. Denkste. Die Schlange war so lang, dass wir kurz überlegten, ob wir nicht doch lieber ein Hörbuch hören.

Aber: durchgehalten, reingekommen, Arbeitskollegen getroffen, gequatscht – und dann ging’s los.

20.15 Uhr, zweite Reihe (okay, 2.5te), und so nah war ich noch nie an der Bühne. Herbert live, unplugged, intensiv. Drei Stunden Gänsehaut, politische Klarheit, musikalische Wucht. „Keinen Millimeter nach rechts“ – wir stehen voll dahinter.

Und wie das so ist: Auch der schönste Abend hat ein Ende. Aber die Erinnerungen bleiben. Und die Bilder? Die gibt’s jetzt. Viel Spaß beim Durchscrollen – und freut euch schon auf den nächsten Block. 

Deutschland 2025 Teil 7 – Halbendorfer See

Schleife – Kajakträume, Kürbishelden und nackte Tatsachen

Nach Görlitz war klar: Jetzt wird’s nass. Unser Itiwit-Kajak wartete schon viel zu lange auf seinen großen Auftritt, und der Halbendorfer See schien wie gemacht für ein Comeback auf dem Wasser. Also: Internet durchforstet, ein hübsches Plätzchen gefunden, Motor gestartet und ab zum Halbendorfer See.

Der See teilt sich ganz demokratisch auf: Auf der einen Seite die Textilfraktion mit Badehose, Bikini und Sonnenhut. Auf der anderen – deutlich kleiner, aber charmant – die Freikörperkultur. Und da wir uns nicht so leicht von Stoff einschränken lassen, war klar: Wir schlagen unser Lager auf der textilfreien Seite auf. Nachsaison sei Dank: kaum Menschen, viel Ruhe, und ein Sandstrand, der direkt zum Faulenzen einlädt.

Erstmal ankommen, Markise raus, Seitenwand rein, Premiere für unser neues Zubehör. Und siehe da: weniger Wind, mehr Gemütlichkeit.

Das Dorf Schleife, obersorbisch Slepo ist ein  Ort mit rund 2531 Seelen und gehört zum Landkreis Görlitz in Ostsachsen. Klein, aber mit Charakter.

Ein Spaziergang durchs Dorf? Überraschend spannend. Zwischen schicken Neubauten und urigen Häuschen stolperten wir über ein Kürbisfeld – und über dessen stolzen Besitzer. Der Koloss auf dem Foto mit Ralf bringt sage und schreibe 200 Kilo auf die Waage und soll bald zur Kürbiswiegemeisterschaft antreten. Wir drücken die Daumen, Kürbisgold für Schleife!

Was uns auch auffiel: Alle Straßenschilder sind zweisprachig. Deutsch und Sorbisch, überall. Ein schönes Zeichen für gelebte Kultur. Das Essen beim Italiener war ein Gedicht – die musikalische Untermalung allerdings… sagen wir mal: Schlager ist Geschmackssache.

Und dann: Sonne satt. Die nächsten Tage verbrachten wir lesend, schwimmend, dösend und einfach nur glücklich am Strand. Während zu Hause offenbar Weltuntergang herrschte, genossen wir Sommer deluxe.

Wenn der Himmel tanzt – Abendstimmung am See

Gerade als wir dachten, der Tag am Halbendorfer See hätte all seine Highlights ausgespielt, schenkte uns die Natur noch ein ganz besonderes Finale. Die Sonne war längst dabei, sich hinter den Baumwipfeln zu verabschieden, als plötzlich Bewegung in den Himmel kam.

Vögel. Unzählige Vögel. Wir vermuten, es waren Stare, diese kleinen Flugakrobaten mit großem Gemeinschaftssinn. Aus allen Himmelsrichtungen strömten sie heran, als hätten sie sich zum abendlichen Meeting verabredet. Über dem See formierten sie sich zu einem tanzenden Schwarm, der sich wie ein lebendiger Teppich über das Wasser legte. Mal wirbelnd, mal schwebend, mal wie von einer unsichtbaren Choreografin geführt.

Und dann, wie auf ein geheimes Kommando, zogen sie geschlossen weiter zu ihrem Schlafbaum, irgendwo am Rand des Sees. Ein Naturschauspiel, das uns sprachlos machte. Kein Filter, keine Inszenierung einfach nur Leben in seiner schönsten Form.

Solche Momente sind es, die Reisen unvergesslich machen. Und genau deshalb erzählen wir euch davon.

Ach ja, das Kajak… sollte eigentlich zum Einsatz kommen. Aber Ralf hatte sich schon in Eibenstock einen Zong im Rücken geholt… nix zu machen. Dafür bin ich einmal quer durch den See geschwommen. 500 Meter hin, 500 zurück. Und weil der Textilstrand gegenüber lag, gab’s keine Pause, nackig schwimmt man halt durch. Kein Sauerstoffzelt nötig, auch mit 60 geht das noch. Danke, DLRG-Jugendtraining!

Und jetzt? Koffer packen, weiter nach Berlin. Der nächste Blog wartet schon – bleibt dran, es wird spannend!

Deutschland 2025 Teil 6 – Görlitz

Görlitz – Wo Deutschland endet und Polen beginnt (und die Altbauten Geschichten erzählen).


Allein der Name klingt schon ein bisschen nach Abenteuer, oder? Diese charmante Stadt im äußersten Osten Deutschlands liegt so nah an Polen, dass man beim Brötchenkaufen fast schon die Grenze überquert.
Und was bekommt man dafür? Eine Altstadt, die aussieht, als hätte sich ein Architektur-Museum über die Jahrhunderte einfach selbst gebaut. Gotik, Renaissance, Barock – hier wohnt alles Tür an Tür. Man könnte meinen, die Gebäude veranstalten ein stilvolles Klassentreffen.

Unser Stellplatz? Direkt in Görlitz, bei einem Wohnmobilverleiher, der super freundlich und auskunftsfreudig war. Von dort aus: 30 Minuten Fußmarsch bis zur Stadtmitte – oder man nimmt die Straßenbahn.

Wir sind viel gelaufen, haben uns die Füße platt und die Augen rund geschaut – denn die Häuser dort sind wirklich ein Hingucker. Leider auch viele leerstehende Gebäude, die ein bisschen melancholisch an bessere Zeiten erinnern. Das gibt der Stadt diesen leicht morbiden Charme, den man sonst nur aus französischen Schwarzweißfilmen kennt.

Und dann – zack, über die Brücke, und schon steht man in Polen. Kein Pass, kein Drama, einfach ein kleiner Grenz-Hüpfer. Dort merkt man schnell: Die Häuser könnten ein bisschen Liebe vertragen, und der Investitionsstau ist nicht nur ein Gerücht. Dafür gibt’s Zigarettenläden in Hülle und Fülle – wer also auf der Suche nach günstigen Glimmstängeln ist, wird hier fündig.

Kulinarisch haben wir uns auch nicht lumpen lassen: Schlesisch gegessen und das super gut!

Görlitz:


Zgorzelec:

Nach zwei Tagen Kultur ging’s dann zum See nach Halbendorf… Davon mehr beim nächsten Mal…

Deutschland 2025 Teil 5 – Eibenstock – Meißen – Neustadt

Badegärten Eibenstock, wir waren so gespannt. Viel von gehört und jetzt, jetzt wollten wir es auch versuchen. Also nicht nur den Stellplatz gebucht, sondern direkt auch zwei Massagen. Für Ralf die „wünsch dir was“ und für mich die Muru Aki Massage. Sehr cool und sehr zu empfehlen. Hier ein paar Impressionen vom Gelände (wir hatten traumhaftes Wetter).

Ein ganz tollerTag!

am nächsten Morgen sind wir gegen 10.00 Richtung Neustadt aufgebrochen und haben einen ganz kurzen Stop in Chemnitz und einen längeren in Meißen eingelegt.

An was denken wir alle bei Meißen? Porzellan, richtig. Also an der Elbe geparkt.

Zu Fuß zum Museum und Laden. Unglaubliche Kunst. Nicht alles hat uns gefallen, gleichzeitig ist es eine irre Handwerkskunst. Um einen kleinen Einblick zu geben schaut euch gerne ein paar Fotos an.

Von Meißen aus sind wir dann noch am gleichen Tag nach Neustadt gefahren, wo wir für die Werksführung bei Capron angemeldet waren. Wir wollten ja sehen, wie unser Womo gebaut wurde. In Neustadt angekommen durften wir auf dem Caprongelände übernachten, haben noch ein lecker Salätchen gemacht und den Abend mit Rudi ausklingen lassen.

Am Mittwochmorgen ging’s dann um 10.00 los mit der Werksführung.

Leider durften wir keine Fotos machen, was sehr bedauerlich ist, denn die Führung war mega beeindruckend. 2,5 Stunden Input. Viel ah und viel oh und ganz viel Wissen über das eigene Womo mitgenommen. Solltet ihr jemals in der Nähe von Neustadt sein und es euch interessiert, bucht im Vorfeld diese Führung.

Von Neustadt ging’s dann für zwei Tage nach Görlitz, aber davon gerne die nächsten Tage…

Deutschland 2025 Teil 4 – Erfurt – Eibenstock

Heute Morgen lange geschlafen. Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Eibenstock aufgebrochen. Bis Jena kurz über die Autobahn und dann ab auf die Landstraße. Einfach viel schöner, was man alles sehen kann. Das ganzjährige Weihnachtsland (geöffnet) oder die Wernesgrüner Brauerei (geschlossen)…
Hier nur ein paar Bilder.

In Eibenstock angekommen haben wir uns auf unseren Stellplatz gestellt und sind erstmal das schöne Wetter nutzen.
Wir stehen hinter den Bädergärten direkt an etlichen Pferdekoppeln und so schaut der Blick aus dem Seitenfenster von KF aus:

Das Örtchen selbst ist etwas größer und auf der Suche nach einer Mahlzeit sind wir was rumgekommen. Haben auch was gefunden und noch einen leckeren Naturnachtisch obendrein. Schaut einfach selbst:

Ein sehr schöner Tag. Morgen geht es in die Sauna… und jetzt noch ein kleiner Campari…

Macht es gut…

Deutschland 2025 Teil 2 und 3 – Caravav Salon Düsseldorf – Werkstatt – Erfurt

Es kommt immer anders als wir denken. Freitagmorgen um 06.45 Uhr aufgestanden, damit Ralf mit KF zur Werkstatt konnte. Um 07.30 ist er abgefahren und ich … tja, da stand ich auf P1 ohne Mann und ohne Womo allerdings mit gutem Hunger. Da kam mir das hier gerade recht:

Also über den gerade erwachenden Parkplatz zum Zelt, um mich an einem Frühstück zu erfreuen und zu warten, bis die Messe erwacht. Es ist so eine Sache mit den Erwartungen…

Es gab vier verschiedene Sorten Brötchen, Croissants, Minitöpfchen mit Nutella, Marmelae und Honig. Keine Butter, keine Margarine, kein Frischkäse, keine Wurst und auch keine Eier… Ich habe mich dann für 2 trockene Brötchen und ein Töpfchen Nutella (in Ermangelung von Butter) entschieden. Meine Frage nach einem Tee stürzte die junge Dame hinter der Theke schier in die tiefste Verzweiflung. Sie hatte zwarTeebeutel, jedoch kein heißes Wasser… und auch meine Bitte nach einem Messer machte die Sache nicht besser… Sie bot mir ein Holzstäbchen an… Atmen, da hilft einfach nur Atmen und die Frage, wie ich mit dem Holzstäbchen die Brötchen aufschneiden soll. Um mich endlich loszuwerden und die Schlange der ebenfalls sehr enttäuschten Camper nicht noch länger werden zu lassen bekam ich dann auch aus der Küche ein Messer. Jubel… grenzenloser Jubel.

Zwischendurch die Info von Ralf bekommen, dass KF schon untersucht wird, aber man noch nichts gefunden hat…

Und dann hatte ich einfach Glück und konnte mit dem Händlershuttle zur Messe fahren. Hier ein paar Impressionen von meinem Traumwomo. Wer Spenden möchte kann sich jederzeit mit mir in Verbindung setzen… *laut lach…

Auch sonst gab es vie zu sehen, ein Besuch lohnt sich.

Pünktlich um kurz nach 10.00 waren auch unsere Freunde Sis und Jos da und wir drei sind dann über die Messe, während Ralf schrieb KF hätte zu 90% einen defekten Abgassensor und das Ersatzteil käme zwischen 11.00 und 12.00 Uhr.

Und dann hatte ich auch Glück. Ich habe den Schlüssel vom E-Scooter verloren und daran war ein sehr schöner Schlüsselanhänger. Also bin ich bei Egret vorbei und habe gefragt, ob sie noch einen Schlüsselanhänger für mich hätten. Die werden nicht mehr produziert und ich habe einen der letzten drei bekommen…

Gegen 13.00 war auch Ralf wieder mit einem funktionierenden KF zurück und wir waren bis zum Ende auf der Messe. Noch ein paar nette Kleinigkeiten eingekauft und dann zum Zelt um was zu essen. Dort haben wir noch Kollegen getroffen und einen sehr schönen Abend in KF ausklingen lassen.

KF trägt jetzt Lammfell und wir haben einen neuen, kleinen, leuchtenden Begleiter. Heute Morgen sind wir dann nach Erfurt aufgebrochen. Wir sind viel über Land gefahren, stehen am Tor der Stadt und waren lecker essen und für einen Nachtisch war auch noch Platz. Morgen geht es weiter nach Eibenstock. Gutes Nächtle.

Deutschland 2025 Teil 1 – Caravan Salon Düsseldorf

Los geht’s. Wir sind unterwegs…

Ein Träumchen… endlich… so lange gewartet, immer wieder andere Herausforderungen…

Aber der Reihe nach. Wir haben ja schon lange nichts mehr geschrieben… Nachdem wir letztes Jahr unseren Korsika-Urlaub wegen persönlichen Herausforderungen im privaten Umfeld zu Hause abbrechen mussten, sind wir heute sehr froh sagen zu können, dass zur Zeit alles gut ist und wir hoffen, dass das noch ein paar Jahre so bleiben wird.

Zwischendurch waren wir ein paar Mal unterwegs, jedoch immer in Verbindung mit unserer Glasgestaltung (www.glaszeiten.de). Aber… jetzt ist Urlaub. Also haben wir in den letzten Tagen Karl-Friedrich auf Vordermann gebracht und auch noch einen Inspektionstermin vereinbart um das Update für die 9 Gang Wandler-Automatik aufspielen zu lassen. Extra beim Vertragshändler und mit der Inspektion echt gutes Geld dort gelassen.

Mittwoch spätnachmittags, KF abgeholt und gepackt. Heute nach der Arbeit gestartet, super Laune bis… bis KF sagte oh… meine Start-Stopp Automatik geht nicht mehr, gefolgt von der Motorkontrolleuchte… Achtung, Motor überprüfen lassen. Wir haben es bis zum Caravansalon geschafft, auch noch jemanden beim Vertragshändler erreicht und sollen morgen früh vorbeikommen.

Gut, aber auch irgendwie doof. Denn wir wollten zwei Tage hier in Ruhe stehen.

Morgen in Ruhe frühstücken und dann mit Freunden auf die Messe gehen… Pustekuchen… Morgen um 07:00 wird Ralf aufbrechen zur Vertragswerkstatt und ich werde im Händlerzelt warten bis um 10:00 die Messe öffnet, um mich mit Siegrid und Jos zu treffen und zu hoffen, dass KF nix Ernstes hat und Ralf schnell wieder zurück ist.

Drückt uns die Daumen!

Bella Riva | Camping des Iles | Bonifacio

Vom schönen Strand aus Bella Riva haben wir uns auf den Weg Richtung Bonifacio gemacht. Die Fahrt war auf den ersten Kilometern recht ereignislos. Vorher wollten wir jedoch unsere Lebensmittel noch auffüllen, was wir auch gemacht haben. Als Kind wurde ich das letzte Mal von einer Wespe gestochen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass meine Mama mich auf den Schoß genommen hat und die doofe Stelle mit einer Zwiebel behandelte. Ausgerechnet im Supermarkt hat mich dann eine Wespe erwischt. Glücklicherweise hatte ich unser Blitzi in der Hosentasche und direkt um den Stich gezündelt. Aber es tat verdammt weh. Ralf wollte gar schnell Zwiebeln kaufen um eine direkt auf den Stich zu legen, aber Frau ist ja tapfer. Im Womo angekommen habe ich direkt Fenistil aufgetragen und unsere Beute verstaut.

Das ist übrigens Blitzi, kann ich nur empfehlen…

Auf dem Weg nach Bonifacio wurden die Straßen schon was enger und direkt nach Bonifacio noch etwas. An der engsten Stelle dann, wie sollte es anders sein, wer kam entgegen? Jawohl ja, ein Reisebus. So ein Dreck. Ehrlicherweise dachte ich, jetzt heißt es lange rückwärtsfahren aber mein obercooler Copilot hat mich so nah rückwärts an den Abgrund gelotst, dass der Reisebus an mir vorbei gekommen ist. Beide mit eingeklappten Spiegeln und ich würde sagen mit einem maximalen Abstand von höchstens 20 cm. Leider gibt es davon kein Foto, denn wir waren beide hochkonzentriert, aber ich sag euch, da geht der Puls schon was höher…

Am. Campingplatz angekommen haben wir uns ein nettes Plätzchen gesucht und unseren Karl-Friedrich gut abgestellt. Ein kleiner Abendspaziergang und dann Feierabend für gestern.

Was jedoch spannend ist zu beobachten, alle Urlauber aus Deutschland ( derer es hier viele hat) gehen mit dem Plan vom Platz sich ihr Plätzlein suchen, fast ausnahmslos alle anderen fahren mehrere Runden mit dem Womo oder dem Van um zu suchen. Mülltrennung gibt es kaum und auf der Insel liegt extrem viel Müll überall (davon haben wir bewußt keine Bilder gemacht). So was wie, wir machen das Auto aus wenn wir irgendwo stehen, ist auch eher selten…

Heute war dann Zeit, Bonifacio zu erkunden. Also Fahrräder raus, Helme auf und los… dachten wir… Vorher haben wir aber noch alles stürmischer gemacht. Markise rein, Steine auf den Teppich, Stuhlauflagen ins Womo, Tisch umgedreht, Hekis zugemacht. Großer Wind war angesagt. Aber dann ging es los. Erst viel bergauf, dann viel bergab.

Im Ort selbst haben wir die Fahrräder abgeschlossen und uns zu Fuß aufgemacht. Der Hafen ist extrem touristisch und so gar nicht unser Ding, aber die Bootstour haben wir uns nicht entgehen lassen. Also mit vielen anderen Touristen auf dem Boot (mit französischen Erläuterungen) einmal um eine kleine Insel und die Korsische blaue Grotte rum. Schon sehr beeindruckend. Die Stadt steht auf Sandstein und Granit und trohnt hoch über dem Meer.

Nach der Bootstour ging es dann zu Fuß hoch in die Stadt selbst. Es fährt zwar auch eine Bimmelbahn hoch, aber das war uns dann doch zu doof. Oben angekommen hat sich leider das vorgesetzt, was wir im Hafen schon befürchtet haben. Touristenstrom nach Touristenstrom, ja, wir sind natürlich auch welche, aber das war grausam. Ein Shop neben dem anderen, nicht schön. Die Stadt hat sicherlich etwas ob der Lage und dem Ausblick, ist aber aus unserer Sicht wieder ein Beispiel, was fehlgeleiteter Tourismus aus einem Ort machen kann. Schade. Anbei für euch ein paar Eindrücke:

Unten angekommen haben wir uns dann auf den Weg zurück gemacht. Ralf hat eine sehr schöne Strecke gefunden und wir haben uns entschieden nicht kurz und steil die Rückfahrt anzutreten, sonder lang und sanft. Das ging erstaunlich gut, so dass wir nach knapp 10.000 Schritten und einigen Kilometern mit dem Rad wieder gut zurück gekommen sind.

Morgen geht es ins Landesinnere. 🙋🏼‍♂️🙋🏼‍♀️😁😁

Livorno | Bastia | Domaine Naturiste de Riva Bella

05:45 Uhr – genau unsere Uhrzeit! Wenn die Fähre allerdings um 08:00 Uhr ablegt und ab 06:00 Uhr das Einschiffen losgeht, dann steht man schon mal früher auf. Also zu nachtschlafender Zeit aufgestanden, Katzenwäsche gemacht und dann durch die leere Innenstadt von Livorno zum Hafen gefahren. Dort das übliche… Anstellen und warten, irgendwann darf man dann an Bord. Hier ein paar Eindrücke:

Auf dem Schiff waren natürlich alle Liegestühle an Deck belegt (Womos sind immer die letzten die an Bord fahren dürfen…), aber das hat uns nichts ausgemacht. Es waren schon um 06:00 Uhr 22 Grad und die Luft an Deck war klasse. Wasser ist gerade für mich immer wieder faszinierend und ich könnte da auch stundenlang draufschauen… Anbei ein paar Bilder der Überfahrt.

In Bastia angekommen durften wir als eines der ersten Womos von der Fähre fahren, teils rückwärts und dann ging’s los. Unsere Rosa sagte uns, auf keinen Fall von der Fähre aus die linke Spur nehmen, denn da kommt ein Tunnel und der ist nur 2,60 Meter hoch. Und da wir aus Karl-Friedrich kein Cabriolet machen wollten, haben wir natürlich auf Rosa gehört. Allerdings meinte Rosa bis zum Campingplatz 2 Stunden und über 90 Kilometer zu brauchen. Das viel uns allerdings erst auf, als wir schon auf dem Weg quer über die Insel waren, es ging wirklich extrem bergauf und nachdem wir Rosa doch widersprochen hatten auch extrem eng bergab. Des Rätsels Lösung war ganz einfach. Auf der T11 ist die komplette Strecke immer mal wieder mit Tunnel bestückt und was Rosa nicht wusste ist, dass die Strecke daneben einfach auch zu befahren ist. Die Tunnel-Strecke ist quasi die Schnellstrecke, denn da können keine Womos oder LKW fahren.

Auf dem Campingplatz angekommen haben wir uns ein nettes Plätzchen ausgesucht und nachdem alles aufgebaut war sind wir erstmal zum Meer. Auf dem Campingplatz laufen übrigens Lamas frei rum.
Da wir das Nacktsein lieben gibt es logischerweise vom anschließenden Badetag nur ein paar Fotos 😁😁.

Gestern (heute ist Freitag) haben wir eine kleine Fahrradtour gemacht und waren in einem Minimarkt einkaufen. Nach erfolgter Rückkehr haben wir gebummelt und waren abends im Restaurant am Campingplatz essen. Die korsische Küche ist phänomenal. Cannelloni mit korsischem Käse und Pfefferminze für mich und Kalbsbeinscheibe auf Spaghetti mit Oliven für Ralf. C’était tellement bon et nous étions presque les seuls à manger de la nourriture locale. C’est dommage pour les autres clients, ils ont raté quelque chose.

Das Wetter ist etwas umgeschlagen, so dass es gestern Abend schon sehr windig und irgendwann auch sehr kühl geworden ist.

Heute war es ähnlich, kein Strandwetter, also ab aufs Rad und nach Aleria geradelt. Eine nette Tour, einige Mitbringsel erstanden und wieder zurück. Nette Tour bedeutet landschaftlich wunderschön. Die Straßenverhältnisse eher katastrophal und zum Teil sind wir wirklich offroad gefahren. Anstrengend aber schön! Der Campingplatz hat eine eigene kleine Waschanlage, wo wir die Räder dann mal kurz mit dem Kärcher behandelt haben…


Morgen soll das Wetter wieder besser sein und dem nächsten Strandtag steht nichts im Wege. Am Montag geht es weiter nach Bonifacio.
Liebe Grüße von uns an alle. 🙋🏼‍♂️🙋🏼‍♀️😁😁

Salzburg | Verona | Livorno

Heute war ein Traumtag…. Aber soweit sind wir ja noch gar nicht… also zurück zu Sonntag und zu jeder, wirklich jeder Menge Frust 🤬🤮🤬.

Nachdem wir uns von Sigried und Jos verabschiedet hatten, haben wir uns wehmütig aber guter Dinge auf den Weg nach Verona gemacht. Ralf hatte im Internet einen kleinen, feinen Campingplatz gefunden, auf dem wir übernachten wollten. Also auf und zu Anfang sah es auch noch recht nett aus. Unser Weg führte uns am Chiemsee vorbei, wo wir natürlich ein obligatorisches Foto gemacht haben.

Was man auf dem Foto nicht sieht sind die Berge von Müll, die hier einfach hingeworfen wurden und man kann den Gestank des Urins nicht riechen, den die Wildpinkler hinterlassen haben. Immer wenn ich einen sehe werde ich sehr laut. Ralf hat manchmal Angst, dass mir irgendwann mal einer eine verpasst. Ich finde das geht gar nicht, nicht!
Also eine kurze Rast gemacht (genau für das Foto) und dann schnell weiter 😉. Unser Navigationssystem hört auf den Namen Rosa und Rosa hat uns geschickt um den nächsten größeren Stau am Inntaldreieck geleitet. Da war die Welt noch in Ordnung 😁.
Je länger wir fuhren, desto dunkler wurde der Himmel und dann ging die Welt unter oder es regnete Hunde und Katzen.

Rosa war verwirrt und rechnete die Strecke immer wieder um und es staute sich immer mehr. Aber immer in Wellen, so als ob irgendwo eine Ampel den Verkehr regelt. Wie immer bei solchen Staus trifft man auf die unterschiedlichsten Menschen und ihre Fahrstile. Der Drängler, der permanent die Spur wechselt, weil er glaubt, so gehe es schneller, der Spieler, der auf seinem Handy zu Gange ist, anstatt auf die Straße zu schauen, die Fahranfängerin, der man im Gesicht ihre Gedanken ablesen kann: „oh Gott, oh Gott, lass mich das ohne Kresch überstehen und die Busfahrer mit der Hoppla, jetzt komm ich Mentalität… alles vorhanden und dazwischen wir.

Letztlich haben wir uns alle gestaut, weil es a) einen kleineren Unfall in der Baustelle gab und b) sehr viel Betrieb an der Mautstelle war. Apropos Maut… wir haben auf Empfehlung unseres Camperfreundes Dirk eine Bip&Go. Das ist ein kleines Teil, welches rechts neben dem Rückspiegel angebracht wird und mit der Mautstelle kommuniziert, die Schranke öffnet sich, ohne das lästige aus dem Womo lehnen um die Karte zu ziehen, bzw. das Geld beim Bezahlen zu verlieren, weil es runterfällt, oder die Arme zu kurz sind… Wir können es nur empfehlen.

Insgesamt haben wir für 440 km gute 9 Stunden gebraucht und haben uns im Dunkeln noch auf den Weg zum Übernachtungsplatz gemacht. Ein kleines Abenteuer und wir hatten kurzfristig überlegt, dass ein Geländewomo mit Allrad gar keine schlechte Idee wäre… Enge Schotterpisten und am Ende ein Haus, wo uns niemand geöffnet hat. Macht keinen Spaß im Regen vor verschlossenen Türen zu stehen. In der Nähe war ein Schotterparkplatz und dort haben wir uns erstmal hingestellt. Beide müde und naja, wir waren schon mal besser drauf. Ein kurzes Telefonat mit den Betreibern gab dann Aufschluss. Durch den Dauerregen der letzten Tage waren die Plätze am Fluss nicht befahrbar und man riet uns auf dem Schotterparkplatz zu übernachten, was wir dann auch getan haben.

Unser Abendbrot war in flüssiger Form, manchmal darf man das…

Trotzdem wir was angeschickert waren haben wir uns ernsthafte Sorgen gemacht, dass wenn es noch mehr regnet wir ggf. am anderen Tag nicht mehr über die Schotterpiste aus dem Tal zurückgelangen, da der Boden ggf. weggespült sein könnte.
Normalerweise sind wir eher nicht aus der Ruhe zu bringen, aber der einsetzende Regen um 07:00 Uhr hat uns dazu veranlasst direkt aufzubrechen und das war auch gut so. Also wenig geschlafen, den Tag zuvor in den Knochen auf nach Livorno. Vor lauter Aufregung haben wir kein einziges Bild von dieser abenteuerlichen Strecke gemacht. Der zweite Supermarkt war uns, wo wir uns mit frischen Backwaren versorgt hatten und ein idyllisches Frühstück auf dem Supermarktparkplatz abhielten. Für Evelyn hier noch ein Foto der angebotenen Tomaten 😁😁.


Danach ging es uns besser und wir sind in strahlendem Sonnenschein nach Livorno gefahren. Allerdings hatten wir noch etwas Zeit und haben in Modena noch an einer Essigfabrik halt gemacht. Wie sich herausstellen sollte, DER Essigfabrik.

Wir hatten nur gefragt, ob es denn einen Shop gäbe und bekamen eine 30 minütige Verkostung mit wirklich ausgezeichnetem Essig und natürlich haben wir eingekauft.

Der Weg nach Livorno verlief sehr ereignislos. Der Übernachtungsplatz am Hafen war restlos belegt und auch sonst alle Parkplätze zu. Also sind wir erstmal ans Wasser.

Ralf hatte dann die Idee am Fußballsstadion von Livorno nachzuschauen und siehe da, standesgemäß vor der Nordkurve war in einer Seitenstraße ein nettes Plätzchen für Karl-Friedrich und uns. Also gutes Nächtle, im nächsten Blog geht es auf nach Bastia. 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♂️😁😁

Korsika 2024 | Bergheim | Erfurt | Salzburg

Endlich… endlich wieder richtig los… Korsika ist das Ziel unserer Reise, doch gemach…

Los ging es letzten Mittwoch 05.09. erst einmal nach Erfurt um von dort aus zu arbeiten. Viele Termine, eine Sitzung und viele Telefonkonferenzen. Unseren Karl-Friedrich hatten wir am Wohnmobilstellplatz „Erfurt, Tor zur Stadt“ abgestellt. Zum Übernachten klasse. Super Sanitäranlagen, freundliche Menschen.

Den Mittwochabend mit Teilen unseres Gremiums und den Donnerstagabend mit Freunden verbracht. Freitag ging’s dann endlich los.

Haus und Katze in die allerbesten Händen für die nächsten vier Wochen abgegeben. Danke ihr zwei ♥️♥️.
von Erfurt aus ging es über München nach Salzburg, wo wir uns mit unseren Freunden Siegrid und Jos aus Aachen verabredet hatten. Nach einer ereignislosen Fahrt sind wir gegen 19:30 Uhr auf dem Campingplatz Schloß Aigen oder besser Acker Aigen. Unser Freund Jos hat extra für uns einen Platz freigehalten, so dass Karl-Friedrich direkt neben Landy und Fentje stehen konnte.


Welch Freude, die beiden zu sehen. Der Abend ist mit frisch geräucherter Forelle, Käse 🧀, Melone 🍈 und Kräckern ausklingen lassen und dann irgendwann sehr, sehr müde ins Womo gefallen.

Samstag ging es dann nach einem sehr leckeren Frühstück mit dem Fahrrad nach Salzburg hinein. Wir haben die Stadt gesehen, waren auf der Burg, haben lecker gegessen und sind dann wieder zum Campimgplatz geradelt. Ein sehr, sehr schöner Tag. Mit einem tollen Strategiespiel am Abend, welches Jos und ich gegen Siegrid und Ralf gewonnen haben 😁😁😁😁😁 haben wir den Tag ausklingen lassen. Sonntag hieß es dann leider schon wieder getrennte Wege gehen, aber davon und von der nächsten Etappe, gibt es erst die Tage mehr. Heute nur noch ein paar Impressionen von Salzburg.

Irland 2023, Teil 10 Rosslare | Pembroke | Stonehenge | Brighton | Hasting

Dass wir von Stena Line auf Irish Ferries umgebucht worden sind hatte ich, glaube ich, schon geschrieben, dass die Fähre aber auch sehr verspätet abgelegt hat noch nicht, aber auch hier von vorne…

Wir waren relativ früh am Hafen von Rosslare und haben die Zeit zum bloggen genutzt. Dublin war schon anstrengend und irgendwie fehlte uns eine große Mütze voll Schlaf. Vom Himmel fielen wieder Hunde und Katzen und wir haben es uns in KF gemütlich gemacht und auf den Einlass im Hafen gewartet. Um 18:00 Uhr war das Gate offen, um 21:30 Uhr waren wir auf dem Schiff und um 22:15 Uhr ging’s dann los nach Pembroke.


Die Fahrt war diesmal nicht so berauschend. Für die knappen vier Stunden Fahrt hatten wir natürlich keine Kabine, sondern wie viele anderen auch, einfach geschaut, wo Platz zum Sitzen war und haben auch ein gutes Plätzchen gefunden. Wir hatten hohen Seegang und ich habe den Fehler gemacht im Liegen zu lesen. Doof, echt doof… ?????. Frische Luft an Deck tat dann gut und wir konnten doch noch etwas dösen, bevor es um 01:48 Uhr von der Fähre ging.


Wir hatten erneut über park4night ca. 20 km vom Hafen entfernt einen Platz in Kilgetty gefunden. Sehr rudimentär, auf Schotter, aber ehrlich, wir waren schon sehr müde und wollten einfach nur schlafen. Dafür hat es locker gereicht. Der Parkplatz war so abgelegen, dass wir lange und gut geschlafen haben. Für den Tag hatten wir zwei Ziele. Ausreichend Zeit für Stonehenge und dann über Brit Stops übernachten an einem Pub. Natürlich mit etwas Essen und trinken ??.

Stonehenge war beeindruckend. Es gibt einen eigenen Womoparkplatz (bei den Bussen) und so mussten wir uns weder in eine PKW Schlange anstellen, noch haben wir etwas zahlen müssen. Am Besucherzentrum vorbei ging’s dann gut 1,5 km zu Fuß zu den Steinen. Da die Fahrt nach Stonehenge etwas länger als gedacht gedauert hatte waren wir in der ziemlich letzten Besuchergruppe und das war gut so. Ich möchte nicht wissen, was bei gutem Wetter und früher dort los ist. Man kann um die Steine herum gehen, heran darf niemand mehr. Aber auch aus etwas Entfernung war es einfach gigantisch. Ein spiritueller Ort dem nachgesagt wird, dass er Kraft verleihen würde. Da haben wir eine andere Sicht drauf. Wir glauben, dass die Kraft in jedem von uns ruht und solch ein Ort diese ggf. verstärken kann, aber nicht erschaffen… aber schaut euch gerne die Bilder an.

Im Besucherzentrum war natürlich ein Shop und wir haben uns die Fotos dort angesehen. Mit den heutigen Bordmittel von Photoshop und Co. gelingen die auch Laien ganz einfach. Hier zum Schmunzeln der Beweis:


Wie gesagt über Brit Stops hatten wir einen Pub mit Übernachtungsmöglichkeit ausgemacht. Also auf nach Devizes – West Lavington. Der Pub hieß Churchill Arms und erst als wir am anderen Morgen gefahren sind ist uns das wirklich klar geworden. Churchill Arms bedeutet in der Übersetzung Churchills Waffen… phuuuu… Das Essen war trotzdem klasse, auch wenn der Wirt etwas seltsam geschaut hat, als ich den Honig mit irischen Pfund bezahlt habe. Er sagte dann sinngemäß zu Ralf, wir wollen keine Iren als Schwiegersöhne oder -töchter, das Geld nehmen wir aber…

Vom Pub aus ging’s am nächsten Tag hier auf den Campingplatz. Auch England hat Sommerferien und Freitag Nachmittag in Richtung Brighton… wir haben uns mit vielen Engländer nach Brighton gestaut.

Brigthon, in meiner Vorstellung von vor 24 Jahren ein nettes Städtchen mit einer sehr schönen Seebrücke. 2003 brannte dieser148 Jahre alte West Pier in Brighton komplett ab, weil er zweimal innerhalb von zwei Monaten Feuer fing. Natürlich wurde er neu gebaut und ist heute – meine persönliche Wertung – ein schlechter Versuch eines Vergnügungsparks mit Achterbahn, Schaukeln, einem Spielsalon, Wahrsagern und viel, sehr viel Kitsch. Wir waren sehr enttäuscht, gleichzeitig verändert sich alles und mein Blick war wohl zu romantisch verklärt. Trotzdem haben wir den Bummel genossen und etwas eingekauft. Mördersandalen für mich ??.

Von Brighton ging es dann hier auf den Campingplatz in Hasting. Wir hatten kurzfristig beschlossen noch ein paar ruhige Tage einzuschieben, bevor es Montag in Dover auf die Fähre nach Calais geht und von dort nach Hause.

Gestern tolles Wetter. Also raus aus KF, die Wanderschuhe an und die Gegend erkunden. Es war ein herrlicher Tag mit viel Sonnenschein und am Strand angekommen sahen wir, dass es ein Nudistenstrand war. Das kam uns ja sehr entgegen. Keine Panik, wir werden hier keine nackten Tatsachen posten ????.

Heute regnet es mal wieder Hunde und Katzen. Also heute morgen Brötchen gebacken und lecker ausgiebig gefrühstückt und angefangen zu schreiben. Welche Bilder veröffentlichen wir, was für einen Text schreiben wir dazu, die Bilder müssen kleiner gerechnet werden, so ein Blog schreibt sich nicht einfach so aus dem Nichts. Aber es macht uns sehr viel Freude. Wir haben Fußball gehört, echt spannend und eben noch einen Kuchen gebacken (auch das geht im Omnia).

Bei den Nachrichten über die Wahl für den Europawahlkampf einer bestimmten Partei könne wir allerdings nur noch ????. Und trotzdem, wir sind mehr und wir müssen auch mehr bleiben!

Mit dieser politischen Aussage beenden wir unseren Blog über den Irland ?? Urlaub 2023. Morgen wie gesagt nur noch zur Fähre und dann nach Hause. Unser nächster Kurztrip wird uns nach Zingst zur Kunstmagistrale führen. Vielleicht schaut ihr vorbei, solltet ihr zufällig dort sein.

Es grüßen euch herzlich,

Ralf und Elke

P.S. die angekündigte Ausgabe über Häuser in Irland und England kommt von zu Hause aus ??.

Irland 2023, Teil 9 Dublin | Rosslare

Der zweite Tag in Dublin startete mit… verschlafen…. Hat uns das Titanic Museum in Belfast so fasziniert, so wollten wir uns den Film gerne noch einmal ansehen. Das Wetter war perfekt (Regen), wir hatten jedoch weder die Uhrzeit im Auge, noch dass wir uns den Directors Cut gestreamt hatten…

Also kurz geärgert, geduscht und gefrühstückt und uns bei vereinzelten Sonnenstrahlen aus den Weg zum Bus (der nur einmal die Stunde fährt) gemacht.

Keine, ich wiederhole, keine Regenjacke im Gepäck. Ähnlich wie am Tag zuvor, die Zeiten sind ungefähre Angaben und wieder in der ersten Reihe im zweiten Stock. Die Bäume am Straßenrand werden übrigens nicht von der Stadt geschnitten, das machen die Busse ???.
An der Bushaltestelle erreichte uns dann die Nachricht, dass unsere Fähre nach England storniert wurde. Da auch wir dazu neigen nicht immer alles zu Ende zu lesen, war erstmal der Schreck groß… Wie, storniert, das geht doch nicht… 5000 Puls… der sich dann schnell beruhigte, als wir gelesen haben, dass wir mit Irish Ferries nun nach Pembroke fahren können. Unterwegs sind wir dann am Pub unserer Katze vorbeigekommen. The Black Lion Pub ???.

In Dublin selbst haben wir uns verschiedene Stadtteile angesehen, wollten das Irisch Emigration Museum anschauen und haben statt dessen eine Fahrt auf der Liffey gemacht, die in die Dublin Bay und schließlich in die Irische See mündet.

Irland hat gefühlt sehr viele Emigranten. Laut Bootsguide gibt es ca. 160.000.000 Iren in der Welt, weil jeder irgendwie Ire ist… ?.

In der Tat sind aber viele Iren ausgewandert denn sie wollten der als Große Hungersnot in die Geschichte eingegangene Hungersnot zwischen 1845 und 1849 entgehen. Diese war die Folge mehrerer durch die damals neuartige Kartoffelfäule ausgelöster Missernten, durch die das damalige Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung Irlands, die Kartoffel, vernichtet wurde. Schätzungsweise eine Million Iren verhungerte, weitere ein bis zwei Millionen wanderten in den folgenden Jahren aus – vor allem nach Kanada, Australien und in die USA. Bis 1920 waren fünf Millionen Iren ausgewandert.
Direkt in der City gibt es in der Nähe des EPIC ein großes, bronzenes Mahnmahl, an der Stelle, wo das erste Auswandererschiff ablegte.

Für den Abend hatten wir uns die Celtic Nights gebucht. Ich zitiere aus der Broschüre:

„Our show is a lively mix of pulsating traditional Irish dance rhythmus, jaw dropping footwork and legendary Irish songs.“

Und genau so war es. Neben den Bildern haben wir zwei Videos beigesteuert, die euch hoffentlich einen kleinen Eindruck vermitteln werden.

Beseelt von der Musik (gut gegessen haben wir auch) sind wir dann noch etwas durch Dublin gezogen, in dem ein oder anderen Pub reingehört (überall wird Musik gemacht!) um dann um 23:15 Uhr den letzten Bus zurück zum Campingplatz zu nehmen. Was für ein toller Tag!

Aktuell stehen wir in Rosslare und warten darauf, dass wir auf die Fähre nach Pembroke können. Heute Nacht noch kommen wir in England an und verlassen somit das wirklich sehr regenreiche und gleichzeitig faszinierende Irland!

Wir kommen zu 100% wieder. ??

Irland 2023, Teil 8 Belfast | Newgrange | Dublin

Der 23.07.2023… ein besonderer Tag für meine Schwester. Ihr 50ter. Während die Familie also zu Hause gefeiert hat, haben wir uns auf den Weg von Belfast über Newgrange nach Dublin gemacht.


Doch bevor wir starten hier ein Foto der Frauen meiner Familie. Familie ist den Iren ja sehr wichtig und so schließe ich mich dem gerne an.

24, 50, 80, 14.

Vier Frauen, jede für sich einzigartig, die ich von Herzen liebe. Ich bin stolze Tante, Schwester und auch Kind. Nicht zu vergessen die Männer in unserer Familie. Mein Neffe, ein großartiger Kerl, der Lebensmensch meiner Schwester mit seinem großen Herzen und natürlich mein Mann, Lebensmensch und 6er im Lotto. Die drei sollen nicht zu kurz kommen ??.

So, genug Familie. Der Tag startete, wie fast jeder Tag in Irland mit Regen. Immer unterschiedlich. Mal viel zu stürmisch, mal nur etwas, mal… es gibt sehr viele Arten von Regen in Irland…

Die Fahrt war wenig ereignisreich, für Newgrange haben wir leider keine Karten mehr bekommen, dachten aber, wir fahren mal hin, vielleicht geht ja was.

Newgrange, 5.000 Jahre. Damit ist Newgrange älter als Stonehenge. Es ist auch älter als die ägyptischen Pyramiden. Newgrange könnte ein Grab oder ein Tempel gewesen sein. Genau weiß man es nicht. Auf jeden Fall war die Ausstellung im Besucherzentrum sehenswert. Newgrange ist älter als der christliche Glaube, war dort unser Anfang? Was haben uns die Kelten mitgegeben? Viele Fragen und auch viele Mythen. Was ist mit den Symbolen auf den Steinen und was mit den vielen Spiralen.

Spiralen

Spiralen sind eines der ältesten Symbole und haben sich in mehreren Kulturen auf der ganzen Welt entwickelt. Tatsächlich wurden einige der ältesten Beispiele von Spiralen in der Welt in Irland entdeckt. Das keltische Triskelion, Triskele oder dreifache Spirale ist ein altes Symbol, das eine ineinandergreifende dreifache Spirale aufweist. Obwohl dieses Symbol als eines der alten keltischen Symbole gilt, waren die Kelten nicht die ersten Menschen, die es benutzten. ähnliche Designs wurden auch auf Malta gefunden.

Da alles, was mit der Zahl ‘drei’ zu tun hatte, sehr geschätzt wurde, war es wahrscheinlich, dass das keltische Triskelion für die alten Kelten eine große Bedeutung hatte.

Das Triskelion gilt als Symbol der Druiden der keltischen Kultur. In diesem dreifachen Spiralsymbol gibt es eine starke Verbundenheit, da es eine Bewegung zu den äußeren Spiralen und einen Rückfluss zum inneren Zentrum zu geben scheint.

Dies wird manchmal mit dem Fluss des Lebens in Form von Werden (Genese) und Tod in Verbindung gebracht.

Andere Ideen hinter der Triskelion Spirale beinhalten, dass sie für drei verschiedene Welten steht:

  • Die physische Welt, in der wir leben
  • Die spirituelle Welt, Heimat von Ahnen, Geistern und Göttern
  • Die kosmische Welt bestehend aus Sonne, Mond, Sternen und anderen Planeten

Oder vielleicht repräsentiert das Triskelion Symbol drei Bereiche: Erde, Himmel und Wasser und die Verbindung zwischen diesen, siehe auch https://www.letsgoireland.com/de/keltische-symbole-bedeutung/

Weiter ging’s dann zu unserem Campingplatz etwas außerhalb von Dublin. Und… in gutes Wetter… Für den Tag war es jedoch genug.

Der Montag startete mit einem leckeren Frühstück als Grundlage und dann haben wir den Bus nach Dublin genommen. Hmmm… das mit dem Bus… das ist so eine Sache. Auf dem Plan vom Campingplatz stand 10:35 Uhr, im Internet stand 10:41 Uhr, an der Bushaltestelle 10:51 Uhr und gekommen ist er dann um kurz vor 11:00 Uhr. Eingestiegen und Glück gehabt, ganz vorne im Doppeldecker waren noch zwei Plätze, einer links und einer rechts des Gangs frei.

Mein Sitznachbar hat es leider vorgezogen die 35 Minuten der Fahrt zu schlafen, Ralf hatte da mehr Glück. Wir haben viel mit dem jungen Mann gelacht ???.

Überhaupt sind uns während der ganzen Tour sehr wenige unfreundliche Menschen begegnet. Viele zeigten ein echtes Interesse an uns und vor allem daran, warum wir Irland besuchen und welches das „Tollste“ war.

Nach einer abenteuerlichen Fahr (sind uns vorgekommen wie in der Wilden Maus auf der Kirmes) sind wir dann in der Nähe der Guinness Brauerei ausgestiegen und die letzten Meter zu Fuß gelaufen. Riesengroß, so kann man es wohl mit einem Wort beschreiben. Und ein Merchandising vom Feinsten. Nach dem Einlass ist man über eine Rolltreppe direkt im Gift-Shop in dem es schier alles gibt. Nichts wäre zu schlecht um das Wort Guinness drauf zu drucken. Unglaublich. Unglaublich ist allerdings auch der Aufwand den die Marketingabteilung von Guinness betreibt. Auf insgesamt sieben Stockwerken wird einem die Herstellung von Guinness erläutert. Man kann natürlich in einem von zig eigenen Restaurants speisen, man kann lernen, wie Guinness gezapft wird, man kann verkosten (unter Anleitung, wie trinke ich Guinness richtig), man kann Kochbücher mit Guinness Rezepten kaufen, und, und, und… Schaut selbst…

Nach der Tour und mehr als einem Guinness ?? sind wir dann Richtung Innenstadt gewandert und haben uns noch ins Getümmel gestürzt, bevor es dann mit dem Bus ? wieder zurück zum Campingplatz ging.

P.S. Am Ende findet ihr noch ein paar Bilder für phantasievolle Installationen…

Irland 2023, Teil 7 Dunsverick | Bushmills | Belfast

Nach dem Frühstück ging’s los nach Bushmills, wo wir für 11:00 Uhr eine Führung durch die Whiskey-Destillerie gebucht hatten.

Im Jahr 1608 erteilte König James I. Bushmills, nur wenige Meilen landeinwärts von der zerklüfteten Nordküste Nordirlands entfernt, eine ganz besondere Lizenz. Die Lizenz gab Bushmills das Recht, Whiskey zu destillieren. Heute ist Bushmills die Heimat der ältesten lizenzierten Whiskeybrennerei der Welt. Über 400 Jahre später wird in Bushmills immer noch Whiskey hergestellt. 
Irische Gerste und eigenes Wasser aus dem eigenen Bach sind die Hauptzutaten des Whiskeys. Aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass der Whiskey aus Irland mit einem „e“ geschrieben wird. E für excellence ??. Vier Jahrhunderte Brennkunst… Brennmeister Colum Egan sagt: „Wir sind nicht gut, weil wir alt sind, sondern wir sind alt, weil wir gut sind.“

Der Parkplatz war noch recht leer und wir hatten eine kleine Gruppe von Menschen, die mit einer sehr witzigen, charmanten und fachlich tiefergelegten Führerin den Weg zur Entstehung des Whiskeys nachverfolgen konnten.
Whiskey ist nicht gleich Whiskey und jetzt wissen wir auch, dass es „verschnittenen“ Whiskey gibt. Um den Namen Bushmills zu tragen müssen mindestens 21% des Whiskeys aus der Destillerie Bushmills kommen. Die Führung war kurzweilig und am Ende gab es noch einen Whiskey zur Verkostung. Es gab drei verschiedene Sorten und einen Cocktail. Ralf hat sich für den 12 Jahre alten Whiskey entschieden und ich für einen Cosmopolitan – natürlich mit Whiskey und nicht mit Wodka. Beide waren klasse und wir können sagen, der Besuch hat sich gelohnt.
PS: In der Fabrik durften wir nicht Fotografieren…


Jetzt etwas essen, das fanden wir beide eine gute Idee und wurden dann in Bushmills auch fündig. Fish and Chips und Hähnchenburger, genau richtig nach dem Whiskey ??.

Danach ging es weiter nach Belfast, wo wir das Titanic Museum besucht haben. Sehr informativ, sehr erschreckend wie mit den Arbeitern umgegangen wurde, sehr unglaublich mit welcher Hybris die Warnungen ignoriert wurden und sehr erschrocken, welche Fehler grundsätzlich dazu führten, dass die Titanic unterging. Die Namen derer zu lesen, die das Unglück nicht überlebt haben hat unsere Stimmung dann doch gedrückt. So war es gut, dass wir zum Schluss noch eine Szene aus dem Film mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet nachspielen konnten ????.


Vom Titanicmuseum haben wir uns dann zum Belvoir Forest aufgemacht. Eher ungewöhnlich für uns, da wir sehr selten die App park4night nutzen, diesmal jedoch war es ein Goldtip. Ein großer Wanderparkplatz, total eben, einige Spaziergänger und Hundehalter und sonst nichts. Zum Übernachten in Belfast kostenfrei und super ruhig.

Nach einer sehr ruhigen Nacht ging es dann los Belfast zu erkunden. Etwas Shopping, etwas schauen.

Gleichzeitig wollten wir uns doch auch um die politische Auseinandersetzung der Iren informieren. Wikipedia erklärt es sehr gut. Und natürlich haben wir uns gefragt wie wir uns verhalten hätten, hätten wir zu der Zeit in Irland gelebt. Ohne es tatsächlich zu benennen reicht sehr wahrscheinlich schon unsere Aussage, dass die Engländer vom „The Troubles“ sprechen und wir denken, dass es ein Civil War war.

Wir haben auf dem Weg zur Wall of Peace sehr viele Häuserkunstwerke gefunden und sind auch durch die ehemalige „Grenze“ in Belfast gegangen. Morgen geht es weiter nach Dublin und nun lassen wir die Bilder sprechen…

Irland 2023, Teil 6 Sliabh Liag | The Dark Hedges | Dunseverick | Giant’s Causeway

Mittwoch sind wir dann gemütlich von Sliabh Liag auf nach Dunseverick in Nordirland aufgebrochen. Zum Teil sind wir wieder Küste zurückgefahren und dann im Landesinneren nach Derry oder wie die Engländer sagen nach Londonderry. Der Grenzübergang war eine Brücke. Keine Kontrolle, keine Grenzhäuschen, einfach eine normale Brücke.

In Derry wollten wir eigentlich über die 2011 eröffnete Friedensbrücke gehen, haben uns aber mit KF im Stau falsch einsortiert und einen geeigneten Platz zum parken leider verpasst.

Die Friedensbrücke (das Foto ist frei aus dem Internet) ist eines der wichtigsten Symbole der Annäherung, verbindet sie den mehrheitlichen protestantischen Ostteil mit dem vor allem von Katholiken bewohnten Westen der Stadt.

Bevor wir zu unserem Übernachtungsplatz nach Dunseverick gefahren sind haben wir noch einen Stopp bei „The Dark Hedges“ gemacht. Viele Menschen (normalerweise Game of Thrones-Fans, haben wir selbst noch nie gesehen…), haben uns empfohlen dort vorbei zu schauen. The Dark Hedges ist eine von 150 Buchen gesäumte Allee, die seit vielen Jahren Fotografen, Maler und Regisseure begeistert.

Allerdings erzählt niemand, dass es eine DER Sehenswürdigkeiten der Gegend ist und so waren wir wieder nicht alleine, haben aber das Beste daraus gemacht. Die Buchen sind schon mega beeindruckend. Die Bilder, die es im Internet von The Dark Hedges gibt sind allerdings alle ausnahmslos bearbeitet oder mit speziellen Objektiven aufgenommen.

Von den Buchen aus ging’s dann weiter nach Dunseverick. Wir hatten uns vorm Urlaub noch eine Art „Landvergnügen“ für England und Irland besorgt und standen dann zwei Tage mit dieser Aussicht auf einem Bauernhof in Dunseverick. Echt klasse.

Ein kleiner Abendspaziergang noch zur Küste, was essen und das war es dann für den Mittwoch.

Der Donnerstag startete mal wieder mit ☔️, der sich jedoch gegen 10:00 Uhr Ortszeit verzog und wettertechnisch der Beste Tag wurde, den wir bisher in Irland hatten ????.

Mit dem Hop On Hop Off Ticket sind wir dann vom Übernachtungsplatz zum Giant‘s Causeway gefahren. Das Ticket hatten wir online gekauft und konnten ohne Wartezeit direkt im Visitor Center starten. Wie zu Erwarten waren wir natürlich nicht die einzigen Besucher dort, auch wenn unsere Fotos das vermuten lassen könnten.

Der Giant’s Causeway befindet sich an der nördlichen Küste der Grafschaft Antrin in Nordirland, östlich des kleinen Städtchens Bushmills (ja, da kommt der Whiskey her) knapp 100 km von Belfast entfernt.
Der Causeway ist seit 1986 UNESCO-Welterbe. Er besteht aus etwa 40.000! gleichmäßig geformten Basaltsäulen, deren Alter etwa 60 Millionen Jahre beträgt. Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, vergleichbar mit Bienenwaben. Die größten der Steinsäulen haben eine Höhe von zwölf Metern – gigantisch! Der Giant’s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet im Meer, wovon er wieder – der alten Legende von Fionn mac Cumhaill zufolge – an der schottischen Küste als Fingal’s Cave auftaucht. Geologen führen die Entstehung des Basaltdammes auf die Abkühlung heißer Lava zurück. Der Vulkan, dessen Lava zur Formation des Giant’s Causeway führte, soll mittlerweile durch Erosion abgetragen worden sein.

2022 wurde Giant’s Causeway von rund 1.069.000 Personen besucht.
Wir haben natürlich alles bestaunt und die Gegend eignet sich wirklich zum fotografieren. Wir sind allerdings nicht mehr zum Besucherzentrum zurück, sondern sind den Causeway (gute 10 km) zurück zu unserem Übernachtungsplatz gewandert. Nach jeder Biegung gab es Neues zu sehen und auf Foto zu bannen. Wir hatten einen traumhaften Platz um zu rasten und konnten uns zum Ende der Wanderung auch der lästigen Bremsen erwehren.

Rund 18.000 Schritte später waren wir wieder zurück, haben uns zur Dusche geschleppt (wir hatten ja noch die Wanderung am Sliabh Liag in den Knochen) uns noch in die Sonne gesetzt und nach dem Essen war es dann für den Tag.
Hier ein paar Eindrücke für euch, auch wenn wir wissen, dass diese nur ein „Abklatsch“ der Wirklichkeit sind.

Irland 2023, Teil 5 Ballina | Sliabh Liag

Heute ist Donnerstag, der 20. und ich schreibe über die Route vom 17. und vom 18. wir hängen etwas hinter. Der Grund ist einfach. Irland hat so viele Facetten, dass wir vor lauter schauen gar nicht zum Schreiben kommen. Aber heute. Ralf kocht und ich fange mal an mit dem 17. also dem Montag.

Mein 58. er… Irgendwie kaum zu glauben, denn gefühlt bin ich Anfang 40. Dazu zwei Zitate, die mir immer wieder sehr gefallen:

„Falten entstehen nur dort, wo gelächelt wurde.“ (Jimmy Buffet) und „Alt werden ist wie Bergsteigen: Sie kommen ein wenig außer Atem, aber die Aussicht ist viel besser!“ (Ingrid Bergman).

Beides passt ganz gut, die Falten sind da und bei unseren Wanderungen komme ich durchaus außer Atem.

Wir haben den Montag mit einem leckeren Frühstück begonnen und sind dann Richtung Sliabh Liag aufgebrochen. Eher eine Tour mit mehr fahren, als schauen. Wir hatten für Abends einen Tisch im „The Rusty Mackerel“ reserviert und haben uns von Ballina über Sligo über Donegal dorthin geschlängelt. Wenig Stadt, viel Küste und eine wunderbare Natur. Eine Umleitung hat uns einen traumhaften Blick auf den Atlantik beschert, so dass wir nicht umhin konnten etwas zu verweilen ?.

Nachdem wir wieder losgefahren sind habe ich versucht die Dennver- und Dallas Villen zu fotografieren, dazu erstelle ich aber am Ende unserer Reise einen eigenen Beitrag. Ralf ist also überwiegend gefahren und ich habe Fotos gemacht.

Auf dem rudimentären Campingplatz angekommen haben wir KF geparkt und waren erstmal nach der Fahrerei etwas spazieren. Dann zurück, fein gemacht und auf ins Restaurant. Sehr rustikal, sehr herzlich und sehr, sehr lecker!

Mit vollem Magen zurück zu KF und nach einem Absacker ab ins Bett, wir hatten für den nächsten Tag Großes vor (Aufbau des Spannungsbogens ??).

Unser Ziel war eine Rundtour vom Sliabh Liag Camping über Cliffs Car Park über Bun Glas Viewpoint über den Cnoc Ramhar, vorbei am One Man‘s Pass zum Start of Pilgrim‘s Path und wieder zurück zum Sliabh Liag Camping. Für uns, die wir doch beruflich viel Zeit am Schreibtisch verbringen, eine echte Herausforderung.

Gut gelaunt ging’s also los, das Wetter sei hervorragend sagte der freundliche Mensch an der Rezeption, die Sonne schien und es war schön. Vom Campingplatz zum Cliffs Car Park sah das Wetter schon anders aus. Dicke Wolken und irgendwie nicht so, wie wir uns das – in einem Anfall geistiger Umnachtung keine Regenjacke mitgenommen – vorgestellt hatten. Trotzdem gegenseitig gut zugeredet, „das wird schon“, „schau mal, da vorne wird’s schon heller“, „da kommt bestimmt nichts“…

Kurzfristig dachten wir, wir hätten uns verlaufen und wären im Auenland ?, war aber nicht so. An uns vorbei fuhr ein Touribus nach dem nächsten und bis wir endlich am Cliffs Car Park waren, wussten wir, was Höhenmeter sind. Das Wetter hielt und frohgemutes weiter zum Bun Glas Viewpoint, den wir schon nicht mehr trocken erreichten.


So ein Sch…! Da hilft es auch nicht, wenn der Ire von Liquid Sun spricht. Regen ☔️ ist Regen, ist Regen. Gleichzeitig wollten wir irgendwie nicht aufgeben.

Und wir wurden belohnt. Der Regen hörte irgendwann auf, wir haben uns unsere Höhenmeter erarbeitet und gleichzeitig mussten wir am One Man‘s Pass umkehren. Der One Man‘s Pass ist wirklich nur für geübte Kletterer und auch wenn wir trittfest sind, geübte Kletterer sind wir garantiert nicht. Wir wollten den Pass umgehen und haben die Umgehung einfach nicht gefunden. Also hin und her überlegt und zu guter letzt die Einsicht bekommen, dass wir wieder zurück gehen werden. Also die Strecke wieder zurück…

Unterwegs haben wir einen kleinen Flug mit unserer Drohne versucht. Also bitte nicht zu kritisch sein, wir üben noch ??.

Das Wetter hielt und wieder (nach einigen Stunden) am Cliffs Car Park den Ranger David nach dem Bypass zum One Man‘s Pass gefragt. Er sagte uns, dass es den Bypass gibt, aber wahrscheinlich sei über die Markierung Gras gewachsen, so dass man sie nicht mehr sehen könnte. Wir könnten es am darauffolgenden Tag ja gerne noch einmal von der anderen Seite versuchen… Der Weg zurück zum Campingplatz zog sich dann doch sehr… Die Beine waren müde und gerade bergrunter wollte nicht mehr wirklich.


Ralf wollte dann noch im Restaurant essen, die hatten aber keinen Platz mehr für uns ( wahrscheinlich haben wir zu sehr „gemüpfelt“ und sahen zu fertig aus, als dass man uns eine Bezahlung zugetraut hätte ??). Nee, die hatten einfach keinen Platz mehr…

Bei KF angekommen, zwei Campari getrunken, eine Brotzeit gemacht (zum Kochen waren wir zu kaputt), geduscht (himmlisch) und ab ins Bett.


Irland ?? 2023, Teil 4 Loop Head Lighthouse | Bridgestone of Ross | Cliffs of Moher | Aasleagh Falls | Foxford | Ballina

Ein gefühlt orkanartiger Abend mit Regen und Schüttel und Rütteln. Eigentlich darf man am Lighthouse nicht übernachten. Wenn Frau jedoch sehr freundlich den Simon (älterer Herr mit sichtbarem Stolz auf den Leuchtturm und seine Historie) fragt, dann darf man doch, wenn man vor Öffnung am anderen Tag um 10:00 Uhr weg ist, keinen Müll hinterlässt (selbstredend) und kein Lagerfeuer ? (?) macht.
In einer Regenpause sind diese Bilder entstanden.


Mit uns haben nur ein Womo aus Norddeutschland und ein Ire mit einem Campingbus und Aufstelldach übernachtet. Nach den ersten Windböen war das Aufstelldach unseres irischen Camperfreundes wieder eingeklappt und uns hat es in KF heftigst durchgerüttelt. Dazu der laute Regen… ach war es schön, wenn der Regen eine kleine Pause gemacht hat.

Am nächsten Morgen sind wir dann zeitig aufgebrochen. Irland hat ca. 7 Millionen Kühe und einige davon haben auch unseren Weg gekreuzt.

Ein kleiner Stopp zum Fotographieren an der Bridges of Ross und schwups hatte ich nur noch eine saubere Jeans… . Nasse Steine können so gemein sein. Ralf wollt nicht, dass ich näher zum Wasser gehe, aber wer hört schon auf seinen besorgten Mann. Ich werde doch nicht fallen… falsch gedacht. Glücklicherweise habe ich mir nur die Rippen geprellt und nichts gebrochen, das hätte auch anders ausgehen können.

Auf dem Weg zu den Cliffs of Moher haben wir an einer Tanke KF neuen Diesel spendiert und konnten einer Unterhaltung zweier Iren über das aktuelle Wetter lauschen. Jetzt ist unser Gefühl amtlich… Das IST der schlechteste Sommer seit Jahren! ☔️☂️?️

Und das wurde uns auch an den Cliffs bestätigt. Satte 12 Euro pro Nase hat uns die Fahrt auf den Parkplatz gekostet, der trotz des Wetters ziemlich voll war. Schon beim Verlassen von KF zerrte der Wind an uns. In Deutschland hätte man die Sehenswürdigkeit bestimmt geschlossen. Im Nachhinein denken wir, das wäre auch besser gewesen. Fanden wir den Wind beim Berghoch gehen noch irgendwie lustig, so wurde es uns oben echt anders. Eine Böe hat mich ca. 10 Meter voran getrieben, glücklicherweise auf Ralf zu, die zweite hat uns beide erwischt, als wir schon auf dem Weg Berg hinunter gingen und wir konnten gerade noch stehenbleiben. Die beiden etwas korpulenteren Damen auf der Treppe nicht. Das hat schon beim Zusehen weh getan. Eine Gruppe von Familie hat ihre Mutter in die Mitte genommen, quasi als Ring drumrum und auch Ralf und ich waren sehr froh, als wir wieder unten waren. Die andere Seite der Cliffs haben wir uns gekniffen. Schade und gleichzeitig besser! Die Klippen am LoopHead sind eine präsentable Alternative zu den Cliffs und dazu noch ohne Touri-Gewimmel!

Nach einer kurzen Pause ging’s weiter zu den Aasleagh Falls. Auf dem Weg dahin haben wir bestimmt 3 von den 5 Millionen Schafen in Irland gesehen. Als ob Gott einfach Schafe in Irland verschüttet hat. Jeder Hügel, jede Wiese, wir haben noch nie so viele Schafe gesehen.

Vor den Wasserfällen gabs noch einen ganz kleinen Stop im Schafswollgeschenkeladen ???. Und der Übernachtungsplatz an den Wasserfällen (eine absolute Touristenattraktion, was wir am nächsten morgen feststellen mussten) war ein etwas breiterer Parkstreifen links und rechts der Straße und natürlich… es hat geregnet… o.k. wir haben was rumgealbert…

Trotz Regen und Übernachtung direkt an der Straße haben wir erstaunlich gut geschlafen und fanden uns morgens in einer Herde von Touristen wieder, die die Wasserfälle besuchten. Echt lustig im Womo zu frühstücken und Sozialstudien zu betreiben.

Nach dem Frühstück ging’s dann los Richtung Foxford.

Die Foxford Woollen Mills – eine Wollweberei mit exzellenter Qualität wurde 1892 gegründet und ist ein Paradies. Also für mich, für meinen Geldbeutel weniger. Nach einem ausgedehnten Power Shopping sind wir dann weiter nach Ballina, wo wir uns auf einem kleinen Campingplatz eingemietet hatten.


Etwas spazieren gehen und etwas frische Luft und dann war schon Feierabend. Apropos spazieren gehen, im Gegensatz zu Finnland ?? ist es in Irland ?? recht schwierig einen Weg abseits der Straßen zu finden. Hier ist alles Land eingezäunt und es gibt nur sehr wenige Wanderwege. Wir haben den Campingplatz Besitzer gefragt, warum das so ist und er konnte mit unserer Frage nicht wirklich etwas anfangen. Denn es ist doch klar, man kann nicht wandern, weil das ganze Land irgendwem gehört.

Irland 2023, Teil 3 Ballyclerahan – Moorstown | Loop Head Lighthouse

Am zweiten Tag auf der Apfelfarm haben wir die Fahrräder ausgepackt und sind in die ca. 10 km entfernte Stadt Clonmel gefahren.

Abenteuerlich da die Iren wenige, sehr wenige Fahrradwege haben und es auf den Straßen recht flott zugeht. Wir waren sofort als Ausländer mit unseren Klappbikes und vor allem an den Fahrradhelmen zu erkennen.
Angekommen in der Stadt haben wir unsere Räder gegenüber der Kirche an einem Laternenpfahl angeschlossen, worauf ein älterer, freundlicher Herr im breitesten englisch uns erklärte, dass wir nicht zu lange weggehen sollten, da sonst die Räder wohl nicht mehr da wären. Puh… was für ein Empfang…

Wir sind dann in den ersten Telefonladen um eine Prepaid-Karte für unseren Router zu kaufen. Karte für 20;- Euro, 30 Tage, unbegrenztes Datenvolumen. Den netten Verkäufer gefragt, ob unsere Fahrräder bei der Kirche sicher seien und er fragte nur, ob wir ein dickes Schloss hätten… nochmal puh… Glücklicherweise haben wir zwei dicke Schlösser, aber so ganz wohl war uns nicht. Ich kann es aber vorwegnehmen, die Räder waren am Ende des Bummels immer noch da.


Clonmel selbst ist wie viele irische Städte nicht wirklich mit unseren Innenstädten zu vergleichen. Alles sieht irgendwie heruntergekommen aus. Sehr lieblos und überwiegend ärmlich, da helfen leider auch die bunten Regenschirme nicht…

Einen Lichtblick gab es allerdings. Das „The Junction Cafe“. Hier wo die Harry Potter Darsteller ebenso wie ABBA oder Queen gastierten waren wir essen. Echt cool und total lecker!

Anschließend ging’s über einen kleinen Umweg (ALDI) zurück zur Apfelfarm. Glücklicherweise sind wir trocken geblieben und konnten noch ein paar schöne Fotos machen.

Nach einer ruhigen Nacht und dem gewohnten Bild zum Start des Tages haben wir uns dann von der Apfelfarm verabschiedet und uns auf den Weg zum Loop Head Lighthouse gemacht. Die Städte durch die wir gefahren sind gleichen sich sehr. In der Ortsmitte knubbelt sich alles und ist bunt, zum Rand hin wird es grauer. Die Häuser sind so unterschiedlich. Stehen in den Orten eher kleine in Reih und Glied, so hat man auf dem Land eher das Gefühl in die Zeiten von Dallas oder Denver Clan zurück versetzt worden zu sein.

Der Leuchtturm den wir als Ziel unserer Etappe gewählt haben liegt sehr westlich in der Nähe von Kilballyowen.
Die Anfahrt war interessant, denn das was als Straße bezeichnet wird ist bei uns eher ein kleiner Feldweg (und keine Einbahnstraße). Also sind wir mit Karl-Friedrich diesen entlang gehoppelt und wurden mit tollen Ausblicken auf den Shannon und auf den Atlantic belohnt. Schaut selbst:

Irland 2023, Teil 2, Neufchatel-en-Bray (Normandie) | Ballyclerahan – Moorstown (Irland)

Nach einer sehr ruhigen Nacht auf unserem Campingplatz sind wir dann morgens Richtung Cherbourg aufgebrochen.
Wir sind über ein paar sehenswerte Brücken gefahren und hatten sehr viel Zeit.

In Cherbourg haben wir uns dann mit vielen anderen durch die Baustellen der Stadt zum Hafen manövriert. Dort angekommen haben wir uns geduldig in die Reihe der Wartenden gestellt. Unser Schiff war schon da, aber es dauerte noch ziemlich lange, bis wir an Bord waren.

Kurz unsere kleine Reisetasche in die Kabine gestellt und dann das Schiff erkundet. Wir hatten einen unglaublichen Sonnenuntergang und haben auf Deck ausgehalten bis es wirklich zu kalt wurde.

Der Wellengang hat uns dann in den Schlaf gewogen. Für den Morgen danach hatten wir uns schon das Frühstück vorab bestellt und konnten so an der Schlange der Wartenden vorbei beim Frühstück einchecken. Um 13:00 Uhr Ortszeit sind wir dann in Irland gelandet und haben uns auf den Weg zum ersten Übernachtungsplatz, der Apfelfarm, gemacht.

Irland 2023, Teil 1, Bergheim | Köln | Bergheim | Camping Sainte Claire in Neufchatel-en-Bray

Unglaublich, aber wahr… Jetzt sind wir schon drei Tage in Irland ?? und kommen erst heute dazu etwas zu schreiben. Unglaubliche Eindrücke, gerade stehen wir kurz vorm Wasser an der Spitze von… aber der Reihe nach…

Unser Urlaub startete bereits letzten Sonntag mit einem der phantastischsten Konzerte, welches ich jemals besuchen durfte. In einem positiven Anfall geistiger Umnachtung hat Ralf nämlich Front of Stage Karten für PINK besorgt. Also die Tage davor Karl-Friedrich fertig gemacht, der übellaunigen Katze erklärt, dass sie in besten Händen ist wenn wir nicht da sind und auf zum Konzert.

Ein sehr freundlicher Engel hat uns zudem hingefahren und auch wieder abgeholt, so dass wir einfach das Konzert genießen konnten.
Hier ein paar Eindrücke davon:

Beseelt von dieser tollen Show und dieser beeindruckenden Frau haben wir dann noch einmal zu Hause geschlafen und sind Montag in die Normandie gestartet. Eine ruhige Fahrt, kaum Sehenswertes und so sind wir am Abend auf einem kleinen, sehr netten Campingplatz in Neufchatel-en-Bray gelandet. Angedacht war der Womostellplatz, aber, wie eigentlich immer, waren wir zu spät und nix mehr war frei. Also eingecheckt auf dem Campingplatz und erstmal den Montag in Ruhe zu Ende gebracht.

Hier für euch ein kleines Video dazu.

Hanko | Naantali

Hanko, der Silversand Campingplatz. Wo wir da standen haben wir euch ja im letzten Blog schon gezeigt. Der Campingplatz war recht unspektakulär, hatte aber direkten Zugang zur Ostsee. Und vor allem ein mietbares Saunafass ?????. 
Aber erstmal den Strand genießen. 






















Abends haben wir uns dann Stechmückensicher eingepackt um die untergehende Sonne im Bild zu bannen. 
















Gestern haben wir dann einen kleinen 12 km langen Spaziergang nach Hanko selbst gemacht und waren somit an der südlichsten Spitze von Finnland. Wir sind durch einen wunderschönen Wald an den Strand von Hanko und damit auch wieder an der Ostsee angelangt. Zuvor durften wir aber zwei Finnen beim Versuch ihren Wohnwagen anzuhängen beobachten. Was haben wir gelacht. 10 mal versuchen das Auto unter die Anhängerkupplung zu fahren ist nix. Mal er, mal sie und immer stand der Wohnwagen noch auf seinen Beinen. Nach 20 Minuten haben wir ernsthaft überlegt, ob wir helfen sollen. Irgendwann hat’s dann aber geklappt und sie konnten, nachdem die Bremse des Wohnwagen gelöst wurde, von dannen ziehen. 






























Unterwegs sind wir auch an einigen wirklich netten Häuschen (die übrigens nicht alle rot sind ?) vorbeigekommen und wir fragen euch, welches wäre euer Favorit? Wir haben unseren ??




















Nachdem wir zurück waren haben wir noch was gegessen und dann mit angesehen wie die Black Pearl sich längs vor uns auf einen Platz gezwängt hat. Die Black Pearl ist ein umgebauter alter Bus (von denen haben wir einige in Finnland angetroffen, zum Teil in abenteuerlichem Zustand). Also Bus geparkt, Tür auf, ca. 10 Finnen raus, Gartenstühle raus, Bierdosen auf und die Bum, bum, bum Musik an. Heftig. Glücklicherweise war es aber der falsche Platz und sie mussten umziehen… phuuu… wir haben sie dann zwar noch tief bis in die Nacht gehört, hatten aber wieder freie Sicht. Und dann kam unser persönlicher letzter Abend in Finnland. Wir hatten die Sauna ja reserviert und da ging’s dann auch hin. Und… wir waren noch einmal in der finnischen Ostsee. 










Heute sind wir dann von Hanko nach Naantali Richtung Fähre mit einem kleinen Zwischenstopp in Turku gefahren. 

Eine gemütliche Fahrt durch das Umland. In Turku wollten wir uns dann die Stadt ansehen. Wollten… Ralf fiel auf einmal auf, dass sein Personalausweis nicht in seinem Portmeonnaie war. Großer Schreck, denn ohne Perso nix Fähre. Also detektivisch recherchiert, wo er das letzte Mal gesehen wurde. Beim Check In am Campingplatz in Hanko. Mit dem Prospektmaterial in KF gelegt… Schluck… das hatten wir heute morgen im Papiermüll entsorgt…

Glücklicherweise lag der Perso aber noch vorne unter der Sonnenbrille in der Ablage. Phuuuu… Auf den Schreck mussten wir erst mal was Essen gehen ?. Anschließend sind wir noch etwas bummeln gewesen. Nette Boote im Hafen. 
























Im Anschluss dann los zur Fähre, wo wir jetzt warten an Bord zu dürfen. 














Wir melden uns aus Schweden ?? wieder. ??‍♀️??‍♂️??????

Riihimäki | Iittala | Nuutajärvi | Hanko

Ganz viel Glas…

Die Überschrift sagt es schon, dieser Beitrag wird glaslastig. 
Von unserem wunderbaren Badesee sind wir am Morgen in die Stadt aufgebrochen, denn dort befindet sich das finnische Glasmuseum. Wir hatten nicht mit viel gerechnet und waren doch sehr erstaunt, welche großartigen Glaskünstler Finnland hatte, bzw. immer noch hat. Für 10,- Euro pro Person durften wir uns zwei große Stockwerke voll Glas anschauen, schaut selbst. 










































































Von Riihimäki aus sind wir mit vielen Eindrücken im Kopf dann Richtung Iittala gefahren, wo wir in Vanajavesi einen netten Übernachtungsplatz direkt am See gefunden haben. Wir konnten zusehen, wie ein Angler nach dem anderen sein Boot aus dem Wasser gezogen hat und als alle weg waren, war nur noch das Rauschen der Wellen zu hören. Echt schön. 
































Iittala – die Glashütte. 

Ralf hatte sich überlegt, mir zum Geburtstag (der in einigen Tagen ist *freu) einen Glasbläserkurs in dieser berühmten Glashütte zu schenken und zwar in der Form, dass ich meine eigenen Vase fertigen kann. Die Aufregung war groß und wir waren um 10:00 Uhr dort. Zuerst haben wir uns von der Besucherempore die Manufaktur angesehen. Sehr beeindruckend was die Glasmacher dort bei 1400 Grad an Präzision fertigen. Gleichzeitig aber auch ernüchternd, denn vieles übernehmen Maschinen, das kennen wir anders. 














Nach der Anmeldung kam die Ernüchterung für uns. Der „Kurs“ bestand darin, an einem festdefinierten Punkt zu stehen, einmal in die Glasmacherpfeife zu pusten und fertig… Grumpf ??, das hatten wir uns anders vorgestellt und haben dies auf eine humorvolle, nette Weise auch kundgetan. Die junge Dame, die uns den Ablauf und die Sicherheitseinweisung gegeben hat, konnte aber nichts daran ändern. Wohl aber der Glasmachermeister, der gerade mit seinen Schützlingen am Werk war. Nach einem kurzen freundlichen Austausch durften wir unsere Arbeitsschritte alle selbstständig ausführen. Da war die Aufregung noch größer, denn jetzt wollten wir unter den Augen der Profis natürlich auch was zu Stande bringen. Als erstes war Ralf dran.






































Dann durfte ich.


























Es war rundum gelungen und hat viel Spaß gemacht. Da die Vasen noch gekühlt werden mussten haben wir uns auch das Iittala Museum angesehen und vor allem den Iittala Shop. Ich sage nur uiuiuiuiiiii. Karl-Friedrich hat jetzt etwas mehr an Gewicht. Wir waren noch essen und konnten dann unsere Vasen in Empfang nehmen. Echt cool. Wir sind dann an einen Übernachtungsplatz in der Nähe von Nuutajärvi gefahren (zum Teil echt Off Road), da wir dort am anderen Tag auf eine weitere Glasausstellung gehen wollten. Vorher habe ich (trotz Stechmücken) noch unsere Vasen in Szene gesetzt.
























Ca. 500 Meter vom Übernachtungsplatz liegt das Glasdorf, wo wir wieder so viel an Inspiration mitgenommen haben, lasst euch überraschen.  Die Glasschule hatte leider Sommerferien, so dass kein Ofen befeuert war und wir niemandem beim arbeiten über die Schulter schauen konnten. Schade. Das Glas Village kann man sich wie eine große, alte Industriehalle vorstellen, in der Künstler:innen sich Räume anmieten um dort zu Arbeiten.  















Von Nuutajärvi sind wir dann gemütlich (wie fast immer) in den Süden von Finnland nach Hanko gegondelt. Hier stehen wir aktuell, aber davon mehr im nächsten Blog. 


????‍♀️??‍♂️???? 

Luhanka | Lahti | Riihimäki

Die Nacht ist kurz, wobei es ist keine Nacht wie wir sie von zu Hause kennen. Es wird nicht wirklich dunkel. Dann wachst du morgens auf und hast diesen Ausblick…

Ist das nicht einfach herrlich? Wir finden schon und so hat es uns schon etwas geschmerzt weiter zu fahren, allerdings wollten wir uns gerne die Sprungschanzen von Lathi anschauen. Also haben wir mit einem letzten Blick auf den See zusammengepackt, KF startklar gemacht und sind losgezuckelt. In Finnland werden Verstöße gegen die Geschwindigkeitbegrenzungenheftig bestraft und so halten sich alle an die 40, 60, 80 und manchmal auch 100 hm/h. Dadurch, dass es alle machen ist selbst das Autofahren in Finnland entspannend. 

Auf dem Weg nach Lathi haben wir u.a. einen Campingplatz in Sysmä angefahren, denn bei allem tollen, was das „freistehen“ so mit sich bringt, irgendwann muss das Grauwasser abgelassen, die Toilette entleert und Frischwasser nachgetankt werden. Die Campingplatzbetreiberin war so freundlich uns all das tun zu lassen (8,- Euro war uns das wert, wir waren ja nicht ihre Gäste). Und die Briefkästen… Da die Finnen ja nicht direkt an der Straße wohnen sind die Briefkästen immer zentral angebracht damit der Zusteller der Posti es einfacher hat. Clever ?.


















In Lathi angekommen sind wir in eine finnische allgemeine Verkehrskontrolle mit dem Thema Alkohol am Steuer geraten. Der sehr freundliche Polizist sprach in schnellem Finnisch auf mich ein und bevor ich sagen konnte, dass ich ihn nicht verstehe wechselte er ins englische (er hatte wohl meine Fragezeichen in den Augen gesehen) und bat mich „zu pusten“. Kurz gepustet, ein freundliches o.k. abgeholt und 3 km später standen wir auf dem Parkplatz des Sportzentrums. 
Die Anlage selbst ist ziemlich heruntergekommen und auch nicht sehr gepflegt, vermutlich weil es Sommer ist. Im Sommer wird die Auslaufzone für die Springer kurzerhand zum Freibad umfunktioniert. Wir sind dann mit dem Skilift (der zweite innerhalb weniger Tage für Ralf ?) nach oben gefahren und von dort aus mit dem Lift auf die große Schanze. Schon sehr hoch und auch beeindruckend. Selbst den Übungsschanzen für die „Kleinen“ haben wir Respekt gezollt.






























































Von Lathi aus ging’s weiter zu einem wunderbaren Badesee in Riihimäki. Dort gekommen stellten wir fest, dass dort am See ein Saunafass mit Türcode stand. Also die finnische Bedienungsanleitung per Deepl ins Deutsche übersetzt, per Internet gebucht und den Zahlencode erhalten. Nach dem Essen und einer Ruhephase hat Ralf dann die Sauna angeheizt und wir hatten einen sehr schönen Abend und einen Badesee bis ca. 22:00 Uhr ganz für uns alleine. Um 22:00 Uhr kam der Betreiber mit Familie und schwups waren 8 Finnen in der Sauna und es entspannte sich ein interessantes Gespräch. 






















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Tahkovuori | Jyvaskylä | Luhanka

In Thakuvuori sind wir ja auf dem Parkplatz des Skigebiets gestrandet. Nicht so schön, aber für eine Nacht… Gut war allerdings, dass wir dann ausreichend Platz hatten um die Delle in der Markisenhalterung zu reparieren. Als wir am Strand in Koli zusammengepackt haben hat Ralf beim einkurbeln der Markise vergessen, dass diese auch mit zwei Querstreben gesichert ist und schwups… war die Delle da. Die Delle wäre ja nicht schlimm, aber eine Markise, die nicht schließt ist sowohl bei Regen und noch viel doofer beim fahren nicht gut. 
Also den Tag zuvor schon beim Baumarkt ein dickes Holz und zwei Schraubzwingen gekauft und auf dem Parkplatz wieder repariert. 


Hat super funktioniert, alles wieder fein ?, also auf nach Jyvaskylä. Hier war das Ziel das Alvar Aalto Museum. Etwas Kultur schadet ja bekanntlich nie. Alvar Aalto = bedeutendster finnischer Designer und Künstler. Ihr kennt ihn alle, hier nur zwei Beispiele. 


Angekommen am Museum, große Enttäuschung, wird es doch renoviert und erst nächstes Jahr wieder eröffnet. Also haben wir uns die Stadt etwas angesehen und sind dort auf schöne Häuser und auch Skurriles getroffen. Überhaupt… es gibt wenige Läden, so wie wir das kennen, sondern alles ist in Zentren zusammengepackt. Logisch, beim etwas Nachdenken ist es klar, so wie es zur Zeit kaum dunkel wird, ist es in den Wintermonaten kaum hell. Also alles zum shoppen ist drinnen. Und du kannst in vielen Geschäft nicht abkürzen. Einmal drinnen, musst du bis zum Ende durchgehen. Auf dem Rückweg fing es auch noch zu regnen an, so dass wir uns erst einmal unter einem Baugerüst in Sicherheit gebracht haben.  Kurz vor dem gefürchteten „der Himmel geht auf und alles Wasser kommt“ konnten wir in KF flüchten.




























Danach ging es weiter nach Luhanka, wo wir diesen wunderbaren Stellplatz gefunden haben. 






















Das Wetter war gut und der Tag darauf sollte noch viel schöner werden, also haben wir uns entschlossen einen Tag länger zu bleiben und unser Kajak noch einmal auszupacken. Wir haben dies nicht bereut. Wir sind ca. 2 Stunden gepaddelt und haben ungefähr 10% des Sees gesehen… Seht selbst…














































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Loma-Koli | Koli | Tahkovuori

Die Zeit fliegt… vor vier Tagen haben wir uns in den Nationalpark Koli aufgemacht.   Man kann bis kurz vor den Gipfel mit dem Auto fahren, man kann eine der beiden Seilbahnen nutzen, oder man kann wie wir zu Fuß hochgehen. Also frohen Mutes KF am Parkplatz der Talstation abgestellt, die richtigen Schuhe angezogen, die Stöcke gepackt und los ging’s. Direkt die ersten Meter hatten es schon in sich (wir sind schon was aus der Form… ). Unterwegs sind wir auf lustige Schilder gestoßen. Zum einen der Skibus und die Pistenkarte und zum anderen das Frisbeegolf. Frisbeegolf wird an vielen Orten in Finnland gespielt, funktioniert ähnlich wie Golf und ist auf allen Plätzen kostenlos. 



Und dann… dann haben wir den ultimativen Denkfehler gemacht. Steil bergauf oder lieber sanfter für mein Knie. Keine Frage, sanfter! Also ab durch den Wald… Wenn ich nun noch von morgendlichem Regen schreibe wird der geneigte Leser sich denken können was nun kommt… Der Aufstieg war doppelt so lange und wir haben nur wenige Fotos, da wir ausschließlich mit der Stechmückenabwehr beschäftigt waren… Also so schnell als möglich durch… und als ob das nicht gereicht hätte mussten wir zweimal durch ein Stechmücken-Sumpf-Gebiet ???????????????. 














Trotz aller Stechmücken haben wir aber nicht den Blick fürs Detail aus den Augen verloren. Die Finnen gehen sehr liebevoll mit der Natur um. Hier wird nicht abgeholzt wenn etwas im Weg steht, sondern drumrumgebaut und integriert. Das Foto ist nur eines von vielen, sagt aber aus, was wir meinen. Und trotz der Stechmücken war es ein wunderschöner Weg. 

Kurz vorm hyperventilieren (ich) sind wir dann auf dem Gipfel des Koli angekommen und wurden mit diesen wunderbaren Bildern belohnt. 






























Drei unserer Lieblingsbilder ??



Also viel Natur genossen, so wie sooft die letzten Tage. Um vom Koli hinunter zu gelangen haben wir uns dann doch die Seilbahn (den Skilift) gegönnt ?. Der erste Skilift für Ralf ?. Gleichwohl hat sowohl der Ein-, als auch der Ausstieg auf Anhieb (trotz Walkingstöcken) geklappt. 












Vom Koli aus sind wir noch weiter nach Norden gefahren und wollten uns unbedingt das Bomba-Haus anschauen. 
Das originale Bomba-Haus wurde 1855 von dem karelischen Bauern Jegor Bombin am Ufer des Suojärvi im heutigen russischen Teil Kareliens für seinen einzigen Sohn Dimitrie gebaut und zwar richtig groß. 25m lang, 10m breit und drei Geschosse hoch. Das ganze Prachtstück mit seinen 25 Zimmern wurde in einem einzigen Sommer aus natürlichem Rundholz errichtet, es wurde nur mit Äxten und ohne Eisenbeschläge gearbeitet. Leider war die Besichtigung des nachgebauten Bomba-Hauses nicht möglich, wir waren einfach zu spät. 


Vom Bomba-Haus ging es dann weiter zur Suche des Übernachtungsplatzes. Wir hatten einen sehr schönen Platz gefunden, leider wollte die Gemeinde keine Wohnmobilfahrende übernachten lassen. Wir haben dann erstmal zu Abend gegessen und uns dann weiter auf die Suche gemacht und sind in Tahkovuori (Skigebiet) auf einem Parkplatz fündig geworden. Nicht schön, aber wir waren auch wirklich müde.  Noch etwas die Beine vertreten und dann ab ins Bett. ????‍♀️??‍♂️




Outokumpu | Loma-Koli

Gestern sind wir von Outokumpu Richtung Koli aufgebrochen (Luftlinie 30 km vor der russischen Grenze). Ralf hat einen ruhigen Campingplatz gefunden, so dass wir uns dorthin aufgemacht haben. Ab und an muss ja Grauwasser entsorgt und Frischwasser aufgefüllt werden. Auch die Toiletten-Kassette freut sich über eine Entleerung. 
Die Fahrt war kurzweilig und auch kurz, wir waren nur knapp 100 km unterwegs, haben aber große Straßen gemieden, was uns zum Teil wieder auf Schotterpisten geführt hat. Ich hatte Spaß da ich diesmal gefahren bin ?. 












Der Campingplatz Loma Koli ist ein einfacher Platz mit Stellplätzen unter hohen Kiefern, dem Pielinen-Blick und einem Sandstrand. Wir haben ein schönes Plätzchen gefunden und uns erstmal eingerichtet, gegrillt und für heute die Sauna reserviert. Und… natürlich noch Bilder von dieser traumhaften Umgebung gemacht. 
























Zur Zeit geht die Sonne sehr spät unter und heute Morgen hat Ralf den Sonnenaufgang eingefangen. Um 03:14 Uhr war es soweit. Ein paar ausgewählte Fotos für euch…


















Nach dem Frühstück unter Kiefern sind wir mit dem Kajak aufs Wasser. Wir haben einen guten Takt und sind ziemlich flott unterwegs und könnten trotzdem nach jedem 10ten Paddelschlag aufhören und die Natur bewundern. Zwischendurch haben wir auf einer Insel an- und eine kurze Rast eingelegt. Irre, das Inselchen hatte einen Grillplatz, eine Hütte voller Holz mit Säge und Axt und eine eigene Toilette. Alles für jedermann nutzbar und niemand nimmt Axt oder Säge mit oder hinterlässt Müll oder Unrat. Überhaupt ist das überall so in Finnland. Und noch was ist uns sehr angenehm aufgefallen. Zigaretten werden hier gehandelt wie etwas, was man gar nicht verkaufen will. Anstatt der Zigarettenauslage gibt es in jedem Supermarkt Nikotinkaugummis. Wir haben in der ersten Woche hier noch keine finnischen Raucher getroffen. Sehr sympathisch. Aber zurück zur Kajaktour. Von unserem Inselchen (von dort übrigens mit Mama telefoniert – Finnland hat ein Telefonnetz von dem wir in Deutschland nur träumen können!) sind wir wieder zum Platz zurück gefahren und haben unser Kajak erst sauber gemacht und dann wieder in KF verstaut. 
































































Der wunderbare Abschluss heute war nämlich unser Saunagang in dieser kleinen Sauna mit diesem fantastischen Blick. 


Gerne können noch mehr solcher Tage kommen. ????‍♀️??‍♂️

Kirvesselkä | Outokumpu

Schotterpisten, Offroad, aber der Reihe nach ?. Gestern war ein unglaublicher Tag. Einfach alles hat gepasst. Das Wetter, das Wasser, die Laune… Wunderbare 27 Grad, strahlender Sonnenschein und noch vor dem Frühstück erst mal eine Runde schwimmen. Danach lecker Frühstück und anschließend das Kajak aus Karl Friedrich befreien und startklar machen. Essen, Picknickdecke, Wasser (zum trinken) und nicht zu vergessen… der Sonnenschutz.  Also Kajak ins Wasser und raus auf den See. Wir waren schnell wieder im Einklang und wollten uns am See irgendwo ein nettes Plätzchen suchen um zu baden, aber alle schönen Stellen sind mit einem Mökki besetzt. Mökki = Ferienhaus. Also sind wir erst mal quer über den See gepaddelt und haben dann diese wunderschöne Stelle gefunden. Anschließend sind wir am Rand des Sees vorbei zurück zu KF und haben erstmal im Schatten Mittagspause gemacht. 































Schatten, eigentlich was Gutes, hier aber doof, denn mich hat eine Zecke (Dreckszeug) erwischt. Ich hab’s nicht gemerkt und erst heute Morgen haben wir den Biss gesehen. Das Mistvieh war Gottseidank abgefallen. Und… glücklicherweise sind wir beide FSME geimpft. 
Nochmal zurück, Mittagspause Schatten und danach sind wir zur zweiten Tour aufgebrochen, diesmal Flussaufwärts um den nächsten See zu erreichen. Eine ganz andere Landschaft war zu sehen. Leider sind wir nicht ganz bis zum nächsten See gekommen, ein umgefallener Baum versperrte uns die Weiterfahrt. 
Zurück zu KF, Boot aus dem Wasser, Luft raus, Saubermachen und wieder einpacken. Was leckeres Essen und Augen zu. 














Heute Morgen dann, wie schon erwähnt der Schreck mit der Zecke. Erstmal das ganze Bettzeugs nach dem Vieh abgesucht und auch die Kleidung und den Rest von KF. Nix gefunden. Ich mag die Dinger einfach nicht! Und wenn ich sonst auch taff bin, die Dinger versetzen mich in Panik! 
Nach der Durchsuchung erstmal wieder ab ins Wasser. Schon cool, wenn man direkt am Wasser steht. Nach dem Frühstück haben wir uns dann aufgemacht zu unserem nächsten Ziel in Outokumpu. Wieder ein Badesee. Der Weg war gemischt. Zuerst sind wir ein Stück Autobahn gefahren, dann ein Stück Landstraße und dann Waldwege (offizielle Straßen, über 50% der Straßen in Finnland sind Schotterpisten) wo wir zu Hause Angst hätten, dass gleich der Förster ums Eck kommt. Finnland ist übrigens sehr Autofahrer freundlich. Sie warnen dich immer vor Blitzern und Elchen ?






















Für ein Womo wie KF war das Offroad fahren ??. Dementsprechend sieht er jetzt auch aus und auch das Innenleben meines Kleiderschranks.  Ach,  nebenbei haben wir für 2,30 € getankt und uns gefreut. Der Tageshöchstpreis lag nämlich bei 2,53 €, gefolgt von 2,48 €.












Belohnt wurden wir heute mit diesem wunderbaren Platz. Absolute Ruhe und nur 100 Meter bis zum See. Wie gut, dass wir autark stehen können. Noch ne Rund schwimmen, lecker Salat und lecker Rotling ?? und freuen auf morgen, dann geht es wieder mit dem Kajak raus. Die Stechmücken sind allerdings sehr hartnäckig, daher ist im letzten Foto das Spiegel der Scheibe zu sehen, das haben wir nämlich von drinnen gemacht ?. 


















Liebe Grüße ??‍♀️??‍♂️????

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