Warten…

Um es vorweg zu nehmen, warten ist in einer solchen Angelegenheit nicht gerade unsere Stärke…

Wie gesagt, im Oktober 2020 bestellt mit der Maßgabe, na, bis zum nächsten Urlaub ist er sicherlich da. Auch von Seiten des Händlers gab es keinen Hinweis, dass der ersten Liefertermin Mitte Mai sich als unrealistisch herausstellen könnte. Zu Hause angekommen waren wir sehr euphorisch und haben uns gegenseitig beglückwünscht (und ich glaube, auch darauf etwas getrunken) eine solch tolle Entscheidung getroffen zu haben, aber Mai ist ja noch so lange hin. Auf jeden Fall haben wir dann den ersten Menschen in unserem Freundes- und Familienkreis davon erzählt. Die Reaktionen waren wie ein bunter Blumenstrauß, die meisten davon sehr positiv. Ab und an wurde uns die Frage gestellt, ob 7,40 Meter nicht vielleicht etwas zu lang sind… – Nein sind sie nicht, auch wenn ich zwischendurch durchaus diese Befürchtung auch hatte…

Ralf hat dann angefangen bereits die technischen Informationen zu lesen. Handbücher gibt es heutzutage ja online. Auch war die Frage, was benötigen wir alles an Zubehör und noch viel wichtiger, wie bringen wir das in unserem Womo unter und wo. Auch hier kann man ja ein Vermögen ausgeben. Also will der Zukauf sehr durchdacht sein und wir wollten uns nicht von „haben wollen“ leiten lassen, aber das ist eh nicht so unsers. 

Ich habe mich eher damit beschäftigt, was ich im Womo gerne wohnlicher gestalten möchte (hört sich ja leider nach einem ganz klassischen Männer-. Frauenbild an, welches wir garantiert nicht leben!). Da wir mit Karl-Friedrich (dessen Name zu der Zeit noch gar nicht feststand) ja wie schon erwähnt auch auf Kunsthandwerkermärkte wollen, war uns wichtig, dass wir die Rückseite von KF gestalten wollen. Dabei habe ich mir die Fragen gestellt, was genau soll auf die Rückseite. Da wir uns ja bewusst gegen einen angebauten Fahrradträger entschieden hatten stand mir ja die komplette Rückfront uneingeschränkt zur Verfügung.  

Also, was gestalten… Kontaktdaten, Logo (welches Logo?), Hinweis auf die Webseite…, etc. Also ran an das IPad und die ersten Entwürfe erstellt. Ralf und ich waren uns schnell einig, dass wir in unseren Farben – blau – unser Logo aufbauen werden. Ich erspare euch die Entwürfe, gleichzeitig gerne tobender Applaus für unser Firmenlogo. 

Die Auswahl

Die Entscheidung für den Sunlight war relativ schnell gefallen. Das Design sehr modern, das Raumangebot echt riesig, reinkommen, wohlfühlen. Wir hatten uns noch einen Detlef Just 90 angesehen, welcher einen ähnlichen Grundschnitt hat, aber aufgrund der enorm hohen Nachfrage, war dieser schon „weg“. 

Wer Lust hat, kann sich nebenstehend auf der Sunlight Händlerseite unseren Karl-Friedrich im Innenleben anschauen (allerdings funktioniert das 360 Grad Video von Sunlight nicht immer…)

Hier gehts zum 360 Grad Händlervideo.

Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass wir, als wir uns das erste Mal mit dem Thema Wohnmobil intensiver beschäftigt haben, es ganz klare Vorgaben gab: Nicht länger als 6 Meter, ein Kastenwagen (weil sehr wendig), Längsbetten, Toilette und Dusche und maximal 3,5 Tonnen schwer. Ach ja und mehr als 50.000,- Euro sollte er auch nicht kosten. 

Und… wenn ich auch sage, die Entscheidung war schnell gefallen, ehrlicherweise, so schnell ja doch nicht. Das was jedoch von Anfang an klar war, war, dass es ein neues Wohnmobil sein soll. Wir werden sehr wahrscheinlich nur einmal im Leben uns ein solches Gefährt zulegen. Also haben wir uns mit den verschiedenen Modellen der Wohnmobilwelten beschäftigt. Es gibt derer doch recht viele. 


Vollintegriert

Teilintegriert
Alkoven

Buss / Van

und noch ganz viele Unterkategorien mehr…

Der Kastenwagen war relativ schnell „raus“, denn beim Besichtigen bin ich vor der Küche stehend mit meinem Hintern schon an die Rückwand gekommen (und ich habe durchaus „normale“ Maße). Auch waren die Modelle immer mit Querbetten, was wir nicht mehr wollten. Wir hatten im alten Hüttli Querbetten und irgendwie passte das nicht mehr zu uns.

Der Alkoven kam von Anfang an nicht für uns in Betracht, da ich keine Lust hatte zu klettern. Weder Abends in das Bett noch – und das war weitaus wichtiger – Nachts auf dem Gang zum Bad über eine Leiter aus dem Bett. Ich bin froh, wenn ich zu Hause schlaftrunken das Badezimmer finde, das wollte ich Ralf und mir in einem Wohnmobil nicht antun. 

Der Vollintegrierte lag nun gar nicht in unserem gesetzten Budget und haben uns auch nicht wirklich gefallen. 

Also viel die Entscheidung auf einen Teilintegrierten. Und der hat zumindest ein paar Kriterien von unsere Wunschliste erfüllt. 

  • nicht länger als 6 Meter – na ja, sind jetzt 7,40 Meter
  • Kastenwagen – na ja, kein Kastenwagen, Teilintegrierter
  • Längsbetten – jupp, haben wir
  • Dusche – jupp, haben wir
  • Toilette – jupp, haben wir, sogar getrennt zur Dusche
  • nicht schwerer als 3,5 Tonnen – jupp, noch… mal sehen, ob wir auflasten müssen…
  • nicht teurer als 50.000,- Euro – na ja, nicht wirklich…
  • Anhängerkupplung – jupp
  • kein angebauter Fahrradträger – jupp

und dazugekommen sind dann noch:

  • die 9 Gang Wandler Automatik
  • Rahmenfenster
  • Alufelgen
  • Lederlenkrad
  • der große Kühlschrank
  •  ein zusätzliches Fenster
  • der größere Frischwassertank
  • und noch ein paar Kleinigkeiten

Los gehts…

Oktober 2020…

Mein Mann Ralf (Jahrgang 1964) und ich (Jahrgang 1965) haben es getan. Wir haben bei der Camping Oase Kerpen einen Sunlight T 69 LC bestellt. 

Sehr spontan, denn eigentlich sollte „er“ erst kommen, wenn wir in Rente gehen. Gleichzeitig… wenn nicht jetzt, wann dann? Den „richtigen“ Zeitpunkt gibt es eh nicht. Und solange wir noch in Lohn und Brot stehen und wir unsere Liebe und den Respekt voreinander nicht verlieren, Gesund bleiben, bzw. sich die Wehwehchen in Grenzen halten, solange haben wir keine ernsthaften Probleme. Wir haben keine Kinder, dafür habe ich drei entzückende Nichten und Neffen im Alter von 9 bis 22 Jahren und eine dazugehörige Schwester, nämlich meine. Auch meine Mama ist mit ihren 79 Jahren noch fit dabei. Mein Mann bringt noch einen Stiefbruder mit Familie und die zweite Frau seines verstorbenen Vaters mit. 

Ach… und natürlich nicht zu vergessen unsere Kaiserin. Murmel ist jetzt 11 Jahre alt und entzückt uns immer wieder aufs Neue. 


Also haben wir beschlossen es zu wagen und unseren über 30 Jahre alten Wohnwagen in fremde Hände zu geben. Wir waren bis dato einmal im Jahr in unserem Jahresurlaub mit „Hüttli“ unterwegs und haben viele Menschen zum Lächeln gebracht.

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