Und da sind wir wieder, diesmal mit klarem Ziel: Wasser unter dem Boot! Nach all den Kuhwiesen, Wäldern und Wolfsgesprächen wollten wir endlich unser Itiwit-Kajak wieder ins kühle Nass lassen. Der Rätzsee bot sich an – nicht weit von Jahnberge, aber weit genug, um sich wie ein neues Kapitel anzufühlen.
Also: Kopf aus, Zündung an, los geht’s. Die Straßen? Abenteuer pur. Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster, und kurz vor dem Ziel eine Kreisstraße, die uns glauben ließ, wir wären auf einer Nordseeinsel – Stege, Dünenfeeling, nur Möwen fehlten.






Am Rätzsee angekommen: erstmal warten. Check-in erst ab drei. Also Kuchen vom Kiosk, Füße hoch im KF, und Sonne tanken. Punkt 15 Uhr öffnete die Rezeption – und dann kam die Überraschung: Wir wurden mit einer Golfkarre über den Platz chauffiert. Ja, wirklich. Camping mit Stil!
Stellplatz direkt am See, Markise raus, Seitenwand dran, und – Premiere – die neue Vorwand aus Berlin aufgebaut. Tisch, Stühle, Blick aufs Wasser. Einfach schön. In Sichtweite: eine Fasssauna, die später noch zur Heldin des Tages werden sollte.









Der See? Frisch. Ralf sagt: frostig. Er behauptet sogar, Eis gesehen zu haben. Nach dem Schwimmen fühlte man sich jedenfalls wie ein nordischer Krieger oder zumindest wie jemand, der sich eine heiße Dusche redlich verdient hat.
Am nächsten Morgen: Regen, Wind, graue Stimmung. Aber unsere zwei Wände hielten tapfer durch.




Gegen Mittag klarte es auf und dann war es endlich soweit. Das Itiwit wurde ausgepackt, aufgepumpt, und ins Wasser gelassen. Und siehe da: Die Schreibtischtäter paddelten los, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.








Vier Kilometer später, Wind im Gesicht, Arme wie Gummi, Zeit für die Rückfahrt. Und die hatte es in sich. Der Wind drehte auf, das Wasser fühlte sich plötzlich wie flüssiger Winter an, und der Rückweg dauerte gefühlt doppelt so lange. Aber: Wir sind ein gutes Team. Gleichmäßiger Rhythmus, keine Panik, immer nach vorne.
Zurück am Platz: heiße Dusche, warmes Essen, frühes Bett. Doch die Nacht hatte andere Pläne. Sturm. Gepolter. Die Seitenwand aus den Heringen gerissen, der Grill vom Tisch gefegt, Chaos auf dem Campingplatz. Tiefschlaf hin oder her, wir haben alles zusammengepackt und in die Garage verfrachtet. Sicherheit geht vor.
Am nächsten Tag: Sauna um 16 Uhr. Die Fasssauna, die wir vom KF aus schon bewundert hatten, wurde zur Rettung in der Wetterkrise. Rein, schwitzen, raus in den See, zurück unter die warme Dusche – und der Tag war gerettet.
Der Campingplatz? Einfach, aber clever. Ein einziger Schlüssel für alles – Duschen, Türen, Anlagen. Minimalismus mit System.

Am nächsten Morgen bezahlt, nochmal tief durchgeatmet und weiter ging’s. Nächster Halt: ein staybetter-Hof bei Bremen. Aber das ist eine andere Geschichte…















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































