Wunderbar! Wir haben die Einladung zum Glasfestival in Wertheim sehr überraschend bekommen und uns ziemlich spontan entschieden dort auszustellen. Vielen Dank an Petra Pepper für die Vermittlung.
Ich war in der Woche vor dem Festival beruflich in München und musste Ralf daher mit der ganzen Packerei von KF alleine lassen (ein leicht schlechtes Gewissen hat sich da bei mir eingestellt, aber nur leicht *schmunzel). In Karl-Friedrich geht glücklicherweise eine Menge rein und Ralf hat seine Fähigkeiten in Sokuban deutlich unter Beweis gestellt. Karl-Friedrich war noch nie so ausgelastet wie hier.
Donnerstagmorgen ging es dann für Ralf los auf nach Wertheim (den Umweg über die Waage hat Ralf sich aus Zeitgründen gespart *zwinker). Wir hatten zuvor unseren Stellplatz bei Azur Camping Wertheim reserviert und Ralf ist erst einmal zum Stellplatz gefahren und hat auf den Anruf für das GO zum Standaufbau gewartet.
Also Anruf bekommen, vom Campingplatz zum Rathaus fahren, Platz begutachten und Stand aufbauen.
Eine traurige, einsame Nacht auf dem Campingplatz nimmt aber auch irgendwann ein Ende und der Markt startete Freitag um 11:00 Uhr mit einem wunderbaren Stand von uns. Wer unsere Webseite für unsere Glaskunst noch nicht kennt…
Nach Ende der Schulung am Freitag ging es für mich dann von München mit dem Zug nach Würzburg. Ziemlich anstrengend in einem VOLL!besetzten Zug (klar Freitagmittag) mit Maske und halt eben vielen Mitreisenden. Die Idee war, pünktlich abzufahren, um den Bus in Würzburg zu bekommen, der mich dann nach Wertheim bringen sollte. Tja, wie das so oft mit Ideen und Wünschen ist…
In München hatten wir 20 Minuten Verspätung, weil eine Tür des Zuges nicht zuging. aaahhhhhhh… Nachdem wir dann endlich losgefahren waren, mussten wir in Nürnberg erneut pausieren. Diesmal waren es gleich zwei Themen. Einmal der Defekt an der Tür, der untersucht werden musste und dann ein Polizeieinsatz im Zug. Die Zeit für den Bus (war ja mit etwas Puffer geplant) wurde immer kürzer. Also ankommen in Würzburg, mit Koffer rennend das Bus Terminal suchen (eigentlich war der Bus schon weg), den Bus sehen und reinspringen. Kurz vorm Hyperventilieren noch 7,40 Euro für die Fahrkarte bezahlt und dann auf nach Wertheim. Dort „nur noch“ durch die Kopfsteinpflasterfußgängerzone mit einem Rollenkoffer und dann war es endlich da, das Schild, welches mir sagte, ich bin angekommen.
Mann begrüßt, trotz Kundinnen am Stand geknutscht und erst einmal ankommen und Luft holen. Um 18:00 Uhr war der Markt zu Ende, Zelt verschließen und auf zum Campingplatz. Ralf hat sich dankenswerterweise um meinen Rollkoffer gekümmert, so dass ich den 30 minütigen Weg entlang der Tauber bis zum Platz wirklich genießen konnte.
Seit unserem Italien Urlaub das erste mal wieder in Karl-Friedrich übernachten… Einfach unbeschreiblich und wunderbar. Der Morgen wurde mit einer wunderbaren Aussicht begrüßt (wobei die Nacht schon etwas frisch war).
Nach dem leckeren Frühstück ging es dann gut gelaunt und warm eingepackt in Richtung Wertheim, wo wir um 10:30 Uhr unseren Stand geöffnet haben und um 11:00 Uhr das Festival an diesem Samstag startete.
Wir hatten Glück, nachdem sich der Hochnebel verzogen hatte kam tatsächlich die Sonne hervor und hat das getan, was sie an dem Tag tun sollte… unser Glas zum Scheinen bringen.
Kooperation mit Petra Pepper
Wir arbeiten zwischendurch immer mal wieder mit anderen Glaskünstler:innen zusammen. In diesem Fall mit Petra Pepper. Petra hatte auf Facebook ein Foto unserer Castingformen gesehen und einfach in den Kommentar geschrieben: „das will ich auch“. Also dachte ich, schreib mal zurück: „komm vorbei“. Aus diesem kleinen Austausch ist eine wunderbare Kooperation entstanden.
Der Poseidon im Bild ist unglaublicherweise eine Glasperle und die Welle auf der er sitzt ist von Petra in unserer Werkstatt, mit fachlicher Unterstützung durch uns, gefertigt worden. Wir finden eine wirklich geniale Arbeit!
Nachdem der Markt am Samstag zu Ende war wurden wir von den anwesenden Glaskünstler:innen eingeladen mit ihnen zusammen den Abend ausklingen zu lassen, was wir sehr, sehr gerne getan haben. Die Details bleiben unser Geheimnis, aber es war ein wunderbarer Abend. Kulinarisch ebenso, als auch im Austausch.
Der Rückweg zum Campingplatz an der Tauber entlang war diesmal im Dunkeln und hat uns wunderbare Ausblicke sehen lassen.
Sonntagmorgen haben wir dann (nachdem die Dusche im Waschhaus nur noch kaltes Wasser produziert hatte) mit Bootsunterstützung gefrühstückt, was ein wenig versöhnlich war.
Auch der Sonntag stand ganz im Zeichen des Festivals. Viele interessante Objekte, viele neue Impulse, etliche Vorführungen und Preisverleihungen. Sehr zu meiner Überraschung wurde ich in die Jury des Glasperlenwettbewerbes berufen. Neben dem Publikum war auch eine Fachjury gefragt, die zum einen ihre Wertung abgegeben hat, zum anderen auch einen Förderpreis vergeben durfte. Dies mitzuerleben und mitzugestalten war extrem spannend. Danke dafür.
Nach dem Markt haben wir dann abgebaut, zusammengepackt uns tausendmal von allen verabschiedet und sind tausendmal von allen anderen verabschiedet worden. Wir sind dann gut gelaunt wieder mit Karl-Friedrich auf den Campingplatz gefahren.
Wir haben den gleichen Stellplatz bekommen, Karl-Friedrich ausgerichtet (so gut wie nie zuvor) und uns zum Abschluss noch einen Campari auf Eis gegönnt, bevor wir noch eine kleine Brotzeit zum Abend eingenommen haben.
Montag (Urlaubstag) ging es dann nach einem sehr späten Frühstück in aller Ruhe mit Karl-Friedrich wieder nach Hause zurück. Allerdings mussten wir feststellen, dass wir ein Reifenproblem haben. Einer unserer Reifen will partout seinen Druck nicht halten, was bedeutet, dass wir uns zum Reifenhändler aufmachen müssen und hoffen, dass es mit einer Reparatur getan ist. Wir werden sehen und halten euch auf dem Laufenden.
Ach ja und… nach Wertheim ist vor Wertheim, so dass wir uns dort nächstes Jahr wieder sehen werden…